EEG-Umlage wird jetzt mit Steuergeldern gesenkt

EEG-Umlage wird jetzt mit Steuergeldern gesenkt Vergangene Woche haben die vier Stromnetzbetreiber in Deutschland (50hertz, amprion, TENNET und TRANSNET BW) ihre Berechnungen zur Höhe der EEG-Umlage für 2021 vorgelegt. Aktuell sind pro Kilowattstunde 6,76 Eurocent von den nichtprivilegierten Stromverbrauchern zu zahlen. 2021 sinkt der Wert auf 6,50 Eurocent. Dieser vermeintlich positive Effekt ist aber eine geschönte Absenkung. Denn er kommt nur dadurch zustande, dass der Bund 10,8 Milliarden Euro aus Steuermitteln zuschießt. Ansonsten wäre der EEG-Umlagebetrag auf 9,65 Eurocent angestiegen. Ein solch offenkundiger Preisanstieg sollte aber aus politischen Gründen unbedingt vermieden werden. Dass die EEG-Umlage bei immer höherem Stromanteil der Erneuerbaren Energien steigt, hängt mit ihrer abstrusen Konstruktion zusammen. Die EEG-Umlage kompensiert die Differenz zwischen garantierten Abnahmepreisen für Ökostrom und dem Marktpreis des Stromes an der Strombörse. In diesem Jahr hat das dazu geführt, dass der Börsenpreis aufgrund des rückläufigen Stromverbrauchs wegen der Corona-Pandemie gesunken ist (im bisherigen Jahresdurchschnitt auf 2,67 ct/kWh), gleichzeitig aber mehr garantierter Ökostrom (Solarenergie) produziert wurde.