Wie gefährlich ist COVID-19 für junge Menschen?

Wie gefährlich ist COVID-19 für junge Menschen? Derzeit beschäftigen sich viele Medien mit der Thematik, wie gefährlich COVID-19 für jüngere Menschen ist. Kaum eine Sendung vergeht, in der nicht ein schwer erkrankter junger Mensch dem Publikum vorgestellt wird. Richtig ist: Das Alter schützt nicht vor einer schweren COVID-19-Erkrankung. Fair wäre aber, den Zuschauern bzw. -hörern oder den Lesern mitzuteilen, wie viele Todesfälle es in den unterschiedlichen Altersklassen gibt. Zwar sind die schwer Erkrankten keine Todesfälle, aber nur bei den Todesfällen gibt es statistische Zahlen zur Altersverteilung. Nach den amtlichen Zahlen des Robert-Koch-Instituts verteilen sich die 9.277 Todesfälle (Stichtag 24. August) wie folgt auf die Altersklassen: bis 19 Jahre 3 Fälle 20 – 29 Jahre 10 Fälle 30 – 39 Jahre 23 Fälle 40 – 49 Jahre 81 Fälle. Damit entfallen auf die Altersgruppe bis 50 Jahre gerade einmal 1,3 Prozent aller Todesfälle in Deutschland, während sie 55,6 Prozent der Bevölkerung stellt! Auf die Altersgruppe 50 – 59 Jahre entfallen 332 Tote, bei den 60 – 69-jährigen sind es 895 Tote, zwischen 70 und 79 Jahren gibt es 2.083 Tote und bei den 80 – 89-jährigen sind 4.100 Tote zu beklagen. In der Gruppe der 90 – 99-jährigen gibt es noch 1.689 Tote. Das sind 18,2 Prozent der Coronatoten, obwohl die Altersgruppe nur 0,002 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Ja, es sind sogar 52 Menschen im Alter über 100 Jahre gestorben, deren Altersgruppe nur für 0,00006 Prozent der Bevölkerung steht. Das alles ist kein Grund, COVID-19 auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber es wäre schon hilfreich, Einzelfälle bei jungen Menschen auch als Einzelfälle darzustellen.