Finanzen der EU-Staaten verbessert

Finanzen der EU-Staaten verbessert Gleichermaßen erfreuliche wie auch in Teilen unbefriedigende Zahlen hat die europäische Statistikbehörde Eurostat Ende April veröffentlicht. Erfreulich ist die spürbar gesunkene Neuverschuldung der 28 EU-Staaten im vergangenen Jahr. Das durchschnittliche Haushaltsdefizit lag 2018 in der Europäischen Union bei 0,6 Prozent der Wirtschaftsleistung, in der Eurozone aus 19 Staaten waren es 0,5 Prozent. 2017 betrug der Wert jeweils noch ein Prozent. Immerhin 13 von 28 EU-Staaten wiesen einen Haushaltsüberschuss aus. Die höchsten Haushaltsüberschüsse verbuchten Luxemburg (2,4 Prozent), Bulgarien und Malta (jeweils 2,0 Prozent) sowie Deutschland (1,7 Prozent). Das an sich vorgegebene maximale Haushaltsdefizit von drei Prozent überschritt nur Zypern (minus 4,8 Prozent). Die Gesamtverschuldung der EU-Staaten sank von durchschnittlich 81,7 auf 80,0 Prozent der Wirtschaftsleistung. In der Eurozone ging sie von 87,1 auf 85,1 Prozent zurück. Dies ist unverändert bedenklich, denn nach den Vorgaben der EU-Verträge dürften es maximal 60 Prozent sein. Weiterhin sorgenvoll bleibt die Entwicklung in Europas Süden. Die höchsten Schuldenberge hatten Ende 2018 Griechenland (181,1 Prozent), Italien (132,2 Prozent), Portugal (121,5 Prozent) und Zypern (102,5 Prozent). Danach folgten Belgien (102,0 Prozent), Frankreich (98,4 Prozent) und Spanien (97,1 Prozent).