Fahrverbote sind kontraproduktiv für den Umweltschutz

Fahrverbote sind kontraproduktiv für den Umweltschutz Auf einen bisher zu wenig beachteten Aspekt bei innerstädtischen Fahrverboten weist Michael Reink, HDE-
Bereichsleiter Standort- und Verkehrspolitik, im Interview mit dem Handelsjournal hin: „Mit jeder gewonnenen Klage konterkariert die Deutsche Umwelthilfe ihre Ziele, denn jedes Fahrverbot führt letztlich zu mehr Verkehrsaufkommen. Die optimale Versorgung basiert auf einem Planungsrecht, das seit Dekaden die Zentralität der Innenstädte zum Maßstab der Wegeplanung macht. Weichen die Kunden auf Alternativen außerhalb der Citys aus, fahren sie weitere Wege und die Emissionen nehmen zu. Das Gleiche gilt, wenn die Kunden vermehrt online bestellen, weil die Bündelung der Lieferverkehre bislang nicht funktioniert.“ Dem wird auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kaum widersprechen können. Doch leider hat sich die Diskussion über die Schadstoffbelastung durch Dieselfahrzeuge inzwischen weitgehend von einer seriösen Bewertung der Fakten entfernt. Fahrverbote sind zur gesinnungsethischen Grundfrage geworden. Das erschwert wie an anderer Stelle auch die Kompromissfindung.