Domo arigato, Mr. Roboto

Domo arigato, Mr. Roboto Stellen Sie sich folgende Situation einmal vor: Sie als Chef führen Bewerbungsgespräche. Die zwei Spitzenkandidaten sind beide weiblich, beide haben Spitzenabschlüsse und beide sind gleich gut für den Job qualifiziert. Bewerberin A ist alleinerziehende Mutter, während Bewerberin B extrem gutaussehend ist. Auf wen fällt Ihre Wahl und warum? Emotionen spielen eine große Rolle auch bei arbeitgebenden Chefs – was nicht unbedingt immer zum Vorteil des Unternehmens ist. In großen Unternehmen übernimmt bereits jetzt schon das sogenannte „Robot Recruiting“, also die Personalbeschaffung durch Künstliche Intelligenz (KI) den Entscheidungspart der Personalbeschaffung. Künftig könnte die KI den gesamten Prozess abdecken, zum Beispiel bei der Veröffentlichung der Stellenanzeigen, der Auswahl passender Kanäle und der direkten Beantwortung von Fragen potenzieller Bewerber. Auch die Persönlichkeitsbewertung kann ein solch selbstlernendes intelligentes System übernehmen, indem beim Gespräch die Stimmlage, Pausen und Sprachkonstruktion analysiert werden. Da stellt sich 'nur noch' die Frage, ob man tatsächlich emotionslos bewerten möchte, denn ein gutes Bauchgefühl kann man keinem Roboter antrainieren. Hier kommen die zweifelsfreien Vorteile von kleinen und mittelgroßen, persönlich geführten und 'familiären' Arbeitgebern ins Spiel – und punkten!