Auf den Punkt gebracht

Auf den Punkt gebrachtGrippewelle & Co. Krankschreibung über WhatsApp: äußerst ungesund! Eine Pressemitteilung dieser Tage: „Krankschreibung via WhatsApp — Hamburger Startup will's möglich machen.“ Ist das überhaupt erlaubt, fragen Sie sich jetzt bestimmt. Ehrlich gesagt, wir zunächst auch. Das Bauchgefühl sagt: Eine Krankschreibung übers Handy kann nicht legal sein! Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Die Erkältungswelle hat Deutschland fest im Griff. Ein Hamburger Startup will davon profitieren und bietet die Krankschreibung über WhatsApp an. Mediziner sind beunruhigt. Was ist dran am Gelben Schein über den grünen Messenger? Und ist das überhaupt legal? Seit Ende vergangenen Jahres ermöglichen Lockerungen im Fernbehandlungsangebot Ärzten die Diagnose übers Internet. Aber: Krankschreibungen müssen von den Kassen anerkannt werden, selbst wenn diese von einer Privatärztin ohne Kassenzulassung ausgestellt werden. Doch eine solche App im betrieblichen Einsatz (beim Arzt und auch auf Arbeitgeberseite) ist derzeit nicht konform mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Dennoch prüft die Rechtsabteilung der Ärztekammer gerade das Geschäftsmodell. Es geht letzten Endes auch um die Frage, ob der Arbeitgeber eine solche Krankschreibung anerkennen muss. Fazit: Krankschreiben geht vorerst nur analog – Gesund werden können Sie aber auch mit digitaler Hilfe: Omas Hausmittelchen per Handy googeln!