Nielsen — Werbemarkt zeigt Corona-Spuren

Nielsen — Werbemarkt zeigt Corona-Spuren Der deutsche Werbemarkt weist im 1. Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein leichtes Minus von 0,3 % aus, wobei die Corona-Auswirkungen bereits deutlich im Monat März mit einem Minus von 5,9 % zu erkennen sind. Das zeigt die aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt von Nielsen, einem weltweit führenden globalen Mess- und Datenanalyse-Unternehmen. „Der Gesamtbruttowerbemarkt der von Nielsen im Rahmen des bereinigten Werbetrends beobachteten Medien beläuft sich für das erste Quartal 2020 auf insgesamt 8,1 Mrd. € Werbeausgaben. Die März-Daten zeigen teilweise bereits hohe Verluste bei den einzelnen Medien, wobei die Auswirkungen der Coronakrise erst mit den Monatsdaten April deutlicher werden“, so Dirk Reinbothe, Director Marketing Effectiveness bei Nielsen. Mit 3,7 Mrd. € Werbeausgaben bleibt Fernsehen das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden und weist für das 1. Quartal ein Plus von 2,1 % zum Vorjahreszeitraum aus, wobei im März bereits ein Rückgang von 1,1 % zu verzeichnen ist. Print verliert in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahr insgesamt 5,1 % und schließt das 1. Quartal mit Werbeumsätzen von 1,79 Mrd. € ab. Publikumszeitschriften, mit insgesamt 720 Mrd. € brutto, verlieren nur 0,9 %. Betrachtet man die Entwicklung der aktuellen Ausgaben im April, verzeichnet die Mediengruppe Publikumszeitschriften ebenfalls deutliche Rückgänge bei den Werbeumsätzen. Zeitungen verlieren im Monat März 17 % und schließen das 1. Quartal mit insgesamt 1,08 Mrd. € Werbeumsätzen und einem Minus von 7,6 % schlecht ab. Die Zukunft dürfte nicht eben besser aussehen, denn zeitversetzt werden die gekürzten Budgets der Lieferanten durchschlagen.