Wettbewerbsvorteile im Postversand — China ist kein Entwicklungsland mehr!

Wettbewerbsvorteile im Postversand — China ist kein Entwicklungsland mehr! Chinesische Online-Händler zahlen beim Versand ihrer Artikel in den DACH-Raum weniger als die hier ansässigen Betriebe. Der Grund: die Volksrepublik China wird im Weltpost-Vertrag, einem völkerrechtlichen Vertrag von 192 Mitgliedsländern des Weltpost-Vereins/Bern, weiterhin als Entwicklungsland eingestuft. 'mi' fragte bereits bei der Sprecherin der Deutsche Post DHL-Gruppe Sabina Hartmann an, wie man zu diesem Wettbewerbsvorteil steht: „Wie ausgeführt, sind die Zahlungen der China Post an die Deutsche Post (und anderer Postgesellschaften) durch den Weltpost-Vertrag geregelt. Diese werden nicht individuell ausgehandelt. Die Einstufung von China wurde im Rahmen des Weltpost-Kongresses 2016 entsprechend angepasst.“ Dass chinesische Online-Händler beim Versand in den deutschsprachigen Raum Ihnen gegenüber weniger Porto zahlen, ist ungerecht. Mit Blick auf den Weltpost-Kongress 2020 fragen wir bei der Bundesnetzagentur und dem Bundesministerium der Finanzen nach, wann und wie dieser Wettbewerbsvorteil beseitigt wird. Fachhändler aus diversen Branchen haben sich bereits gegenüber Ihrer 'mi'-Redaktion geäußert: „Für uns Händler, die wir auch online versenden, ist diese Regelung ungerecht. Warum zahlen chinesische Online-Händler, die ihre Pakete auch in den DACH-Raum senden, weniger als wir? Eine Lösung dieses Problems und weiterer Ungerechtigkeiten wäre: Jeder Kunde zahlt die Versandkosten selbst. Im Klartext: Jeder Kunde, der online bestellt, muss die Versandkosten für Bestellung und Retoure selbst entrichten.“ Auch Ihre Wünsche bzw. Forderungen zum Thema Porto können Sie uns zusenden: parfuemerie@marktintern.de. Wir greifen Ihre Anregungen gerne auf.