Nielsen — Printwerbung weiter rückläufig
Der deutsche Werbemarkt stagniert nach den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt die aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Konsumverhalten von Verbrauchern und der Werbeindustrie liefert. „Der Gesamtbruttowerbemarkt für die ersten drei Quartale 2018 beläuft sich auf 21,8 Mrd. Euro Bruttowerbeausgaben mit nur noch einer geringen Wachstumsrate von 0,05 % zum Vorjahr“, so Dirk Reinbothe, Director Marketing Effectiveness bei Nielsen. Mit 10,2 Mrd. Euro Werbeausgaben bleibt die Mediengruppe Fernsehen weiterhin das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden, wobei das Wachstum in den ersten neun Monaten des Jahres nur noch bei 0,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum liegt. Mit einem Wachstum von 61,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und Bruttowerbeausgaben in Höhe von 700 Mio. Euro positioniert sich die Mediengruppe Mobile erneut als die am stärksten wachsende Mediengruppe. Das zweitstärkste Wachstum verzeichnet die Mediengruppe Außenwerbung mit einem Plus von 3,6 %. Die Bruttowerbeausgaben belaufen sich hier mittlerweile auf 143 Mio. Euro. Der rückläufige Trend der Werbeinvestitionen in Print hält an und verzeichnet ein Minus von 2 % mit insgesamt 6,1 Mrd. Euro Bruttowerbeausgaben. Die Stagnation bei den Werbeausgaben ist ein Indiz dafür, dass sich die allgemein gute Konjunkturlage in Deutschland langsam abkühlt. Der neuerliche Rückgang bei den Printausgaben zeigt zudem der Prestige-Kosmetik, deren Lieferanten stark auf Anzeigen in den einschlägigen Beauty-Magazinen setzen, dass eine Verlagerung der Ausgaben in den digitalen Bereich stattfindet.
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