Im Einklang: Abverkaufsförderung und Nachhaltigkeit in der Apotheke
Bei vielen Veranstaltungen in der Pharmabranche gibt es einen Ausstellerbereich, in dem die Sponsoren ihre Angebote präsentieren. Neben den Produkten, die in der Apotheke verkauft werden sollen, werden Ihnen üblicherweise Materialien zur Abverkaufsförderung angeboten. Hier ein Plakat, dort ein paar Aufsteller, Info-Broschüren und Kassenteller. Materialien, die gerade bei Messen schon kurz hinter den Ausstellungshallen bergeweise entsorgt werden. Mit jeder Hersteller-Aktion kommen die nächsten Plakate und Aufsteller in die Apotheke. Kein Wunder, wenn manches davon direkt in den Abstellraum wandert. Der geflügelte Satz „In den Kellern der Apotheken verstaubt mehr Pappe, als in den Offizinen genutzt wird“ entspricht bei vielen Kollegen schlicht den Tatsachen.
Der übermäßige Einsatz von Werbematerialien ist heute einfach nicht mehr zeitgemäß. Das Klima und der Verbrauch von Ressourcen sind viel stärker ins Bewusstsein gerückt, als dies zwei oder drei Generationen früher der Fall war. Abgesehen von den Klima- und Verbrauchsargumenten möchten Sie doch nicht die Entsorgung von Materialien übernehmen, die Sie niemals einsetzen wollten oder konnten! Da muss es doch bessere Wege und Lösungen geben?! Große Unternehmen legen seit den Neunzigern jedes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht vor. Ihre 'mi'-Redaktion erhält übers Jahr die Informationen vieler Unternehmen zu individuellen Verbesserungen, beispielweise eine Ressourcen sparendere Produktion, neue Kälte- oder Heiztechnik oder zu Naturschutzprojekten auf dem Werksgelände bzw. Förderung solcher außerhalb.
GSK, als weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen, möchte mit verantwortungsvollem Handeln einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. GSK bemüht sich schon seit vielen Jahren, die Umweltbelastungen zu reduzieren, definierte für sich bereits im Jahr 2010 als eines der ersten Pharmaunternehmen konkrete Ziele. Seither gelang es GSK, die CO²-Emissionen um 34 %, die Deponieabfälle um 78 % und den Wasserverbrauch um 31 % zu reduzieren. Aktuell hat das GSK-Management die Messlatte schon wieder ein gutes Stück höher gelegt: Bis zum Jahr 2030 sollen die Umweltbelastungen soweit als möglich runtergefahren werden. Parallel wird in Projekte investiert, die die verbleibende Umweltbelastung ausgleichen – um das große Ziel zu erreichen: Wir geben der Natur mehr zurück, als wir aus dieser entnehmen.
Die schöne heile Welt eines Unternehmensprospektes? Dem widerspricht Raphael Stermann, Sustainability Manager bei GSK Consumer Healthcare DACH: „Wir beziehen die Nachhaltigkeit als ein wichtiges Kriterium in unsere Entscheidungsprozesse und Arbeitsweisen ein. Egal ob bei produktbezogenen Themen wie Verpackung oder im Hinblick auf unsere Prozesse und Strukturen, wollen wir Nachhaltigkeit so fest verankern und aktiv vorantreiben.“
Konkret kann Raphael Stermann zum Beispiel eine Lösung aufzeigen, die ein GSK-Mitarbeiter intern als Beitrag zum Umweltschutz vorgeschlagen hat. Für Voltaren wurden Ganzjahres-Displays entwickelt, die auch den Apotheken klare Mehrwerte bieten: „Das Projekt in einem internen Ideenwettbewerb angestoßen und wurde dann mit viel Einsatzbereitschaft von verschiedenen Abteilungen umgesetzt. Das zeigt, dass das Thema nicht nur uns als Unternehmen sondern auch unseren Kollegen am Herzen liegt.“
Die Premium-Displays wurden ab Mai dieses Jahres ausgeliefert und sind bereits in mehr als 900 Offizin-Apotheken im Einsatz. Es gibt sie in zwei Varianten: als kleinen Aufsteller für den HV-Tisch und als großen Bodenaufsteller, gefertigt aus FSC-zertifiziertem Holz und Acrylglas. Durch den Einsatz der Displays werden gleich 40 % an Verpackung eingespart und sie sind sehr gut recyclebar, da sich die Einzelmaterialien und Komponenten problemlos trennen lassen.
Das beste Recycling erfahren die Ganzjahres-Displays allerdings, weil sie saisonal anpassbar gestaltet wurden: Zu jeder Quartalsaktion stellt GSK neue Kommunikationsmittel zu Verfügung, um die Displays einfach upzudaten. Die Vorteile für die Apotheken liegen auf der Hand: Neben weniger Entsorgungsmüll scheinen die Materialien – laut GSK-Zahlen – bei den Kunden gut anzukommen und den Abverkauf zu fördern. Testapotheken mit den neuen Displays konnten im Vergleich zu Kontrollapotheken mehr verkaufen – alle Voltaren Produkte konnten davon profitieren, aber besonders deutlich war das bei den Voltaren-Pflastern zu sehen.
Sie verwenden das Display in Ihrer Apotheke über mehrere Saisons, das ist die erste gute (Umwelt-)Tat. Darüber hinaus wird pro Display ein Baum gepflanzt: In Zusammenarbeit mit PLANT-MY-TREE, dem offiziellen Klimaschutzpartner von GSK, werden Aufforstungsprojekte zur CO²-Kompensierung in ganz Deutschland durchgeführt. Dieses Engagement können Sie auch in Ihrer Apotheke vorweisen: Die teilnehmenden Apotheker erhalten eine Urkunde und ein Foto zur Baumpatenschaft sowie Material für Ihr Apo-TV und die Homepage. Allein mit der jüngsten Voltaren-Aktion wurden schon mindestens 1.000 neue Bäume gepflanzt.
Doch kommen wir zurück zum eigentlichen Sinn der Displays, der Abverkaufsförderung. Der OTC-Außendienst legt seinen Fokus auf die Platzierung der Displays, die Damen und Herren unterstützen Sie – auf Wunsch – bei der Platzierung. In der laufenden Saison ergänzen Sie den Inhalt der Displays mit speziellen Nachfüllpaketen. Das spart wiederum Verpackungsmüll ein. Und auch das Display selbst wird so schnell kein Fall für die Entsorgung: GSK entwickelt weitere Konzepte zur Nutzung, über das Jahr hinaus.
'mi'-Fazit: Nachhaltigkeit und Förderung des OTC-Abverkaufs, das bringt GSK tatsächlich besser in Einklang – mit den neuen Ganzjahres-Displays. Schon eine kleine Überraschung: Wer hätte darauf gewettet, dass ein OTC-Hersteller daran Interesse hat? Ebenso ein toller Mitarbeiter-Vorschlag, der konsequent zu Ende gedacht wurde – Kompliment! Die beiden Display-Varianten sparen durch die längerfristige Nutzung auch Kosten ein. Doch so sei es – denn die Apotheker profitieren durch eine neue Deko, weil das einmal platzierte Display aktuell bleibt und weiterhin Aufmerksamkeit erregt Bei Interesse kontaktieren Sie am besten den zuständigen Außendienstmitarbeiter. Sollten Sie ein Display nicht mehr brauchen, dann arrangiert der GSK-AD sogar eine Rücknahme – sodass es an anderer Stelle wieder eingesetzt werden kann!
Chefredakteur