Krisen-Aktion: „Benennen Sie Ihre(n) Apothekenpartner Nr. 1!“
Zu Beginn der Coronapandemie entwickelten sich die verfügbaren Desinfektionsmittel-Mengen umgekehrt proportional zur Zahl der Infizierten. Nach ersten Erkenntnissen zu den möglichen Vorsichtsmaßnahmen, nämlich Abstand halten, Hände waschen, desinfizieren, waren die Vorräte an Händedesinfektionsmitteln ruckzuck ausverkauft. Dabei waren die Infektionen zu diesem Zeitpunkt, Mitte März, von einigen Hundert Ende Februar, auf gerade einmal 7.500 Fälle angestiegen. Schon so frühzeitig sagten die ersten Veranstalter Messen und Kongresse ab. Lassen Sie uns einmal reflektieren, wie es weiterging:
In den folgenden Wochen, Ende März und Anfang April, häuften sich die Berichte über nicht lieferbare Arzneimittel und weitere Produkte wie Atemschutz und, natürlich, weiterhin Desinfektionsmittel. Also hat Ihre 'mi'-Redaktion viele Player im Lager der OTC- und Rx-Arzneimittelhersteller angeschrieben und nachgefragt, wie die Liefersituation ist und, für uns ganz wichtig, welche Maßnahmen eingeleitet wurden, um die Apotheken kontinuierlich zu beliefern und auch ansonsten zu unterstützen. Denn in den öffentlichen Apotheken herrschte gerade in der ansteigenden Phase von Covid-19 Hochbetrieb.
Um die eigenen Mitarbeiter zu schützen und zugleich den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, hatte der pharmazeutische Großhandel viele Mitarbeiter aus der Verwaltung in die Logistik abbeordert. Die Bestellungen aus den Apotheken waren so umfangreich, dass Transportwannen zum kostbaren Gut wurden. Nicht jeder Apotheker zeigte Verständnis für die Einschränkungen, die nun von den Unternehmen in unterschiedlicher Art und Weise angekündigt wurden. Immerhin blieben die meisten Hersteller lieferfähig, wie die Antworten aus der Industrie zeigten (siehe P 14–16/20). Insbesondere die in Deutschland produzierenden inhabergeführten (Familien-)Unternehmen waren gut bevorratet. Die Mitarbeiter identifizieren sich mit den Unternehmen und ziehen mit. Im Zusammenspiel mit Wechselschichten und mobilem Arbeiten, auch im eigenen Zuhause, wurde nicht nur der Nachschub für die Apotheken sichergestellt, sondern auch der Service im Innendienst wurde aufrechterhalten.
Der Andrang in den öffentlichen Apotheken hat inzwischen nachgelassen. Auch bei Ihnen sind die anfänglichen Hamsterkäufe einer allgemeinen Beruhigung gewichen. Damit wird es jetzt Zeit, die beiden vergangenen Monate Revue passieren zu lassen: Auf welche Ihrer Handelspartner konnten Sie sich ganz besonders verlassen? Wer stand über die bisherige Corona-Krise hinweg leistungsstark an Ihrer Seite? Welche Dienstleistungen oder materiellen Unterstützungen waren gerade auf dem Höhepunkt Ihrer Inanspruchnahme besonders hilfreich?
Wer den öffentlichen Apotheken im Krisenmodus partnerschaftlich die Hand gereicht hat, den möchten wir mit der Goldenen Partnerschafts-Hand auszeichnen. Rekapitulieren Sie: Schlagen Sie Unternehmen oder einzelne Personen vor Bitte fügen Sie dem Vorschlag eine kurze Begründung bei Und dann ab damit an 'markt intern' Apotheke/Pharmazie: Per E-Mail an [email protected], per Post oder per Fax an 0211 6698-197.
Chefredakteur