meadirekt — Digitalservice von mea — meine apotheke
Kennen Sie die Initiative Pro Apotheke vor Ort (Pro AvO)? Nachdem der Wettlauf mit Arzneimittel-Vorbestell-Apps in Richtung Apotheken begonnen hatte, setzte die Erkenntnis ein: Die Kunden werden nicht mehrere Apps installieren, sie wollen Arzneimittel bestellen und kaufen, weder Kooperationen, Marken noch sonstige Branchengegebenheiten kennenlernen. Also begrüßten wir die Gründung der Initiative Pro AvO durch BD Rowa Germany, GEHE Pharma Handel, NOVENTI Health SE, Sanacorp eG und die Wort & Bild Verlagsgruppe. Zur Gründung hieß es: „Ziel der Initiative ist es, in einem engen Zusammenspiel mit weiteren Teilnehmern, Verbänden und Apothekern ein Konzept zu erstellen, das den Apothekern die Möglichkeit eines gemeinsamen Standards, sei es als Marktplatz, Plattform oder nur einer speziellen Anwendung gibt. Die Bündelung der hierfür notwendigen Ressourcen erscheint dabei der chancenreichste Weg zu sein.“ Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits die callmyApo-App von Noventi. Vorvergangene Woche präsentierte der Wort & Bild Verlag seinen click&collect-Online-Shop, für alle Umschau-Bezieher und gern die Apotheken darüber hinaus. Man soll ja nichts auf Branchengerüchte geben … aber die Sanacorp dachte nicht im Traum daran, die einmal begonnene Entwicklung aufzugeben, sondern muss weiter kräftig investiert haben. Denn am 20. März trifft die Meldung ein: „Mit dem neuen meadirekt Live-Chat und Online-Shop sind mea Apotheken jetzt bestens für die digitale Zukunft gerüstet.“ Interessant – meadirekt ist noch nicht einsatzbereit: Denn für die mea Apotheken soll es in Kürze einen digitalen Draht zu ihren Kunden geben, die meadirekt E-Commerce-Plattform als zusätzlichen Kommunikations- und Bestellkanal. Mit dem meadirekt Live-Chat sollen Kunden persönlich und in Echtzeit mit dem Apotheker kommunizieren können. Die Bestellung erfolgt über die gleiche (Curacado-)Plattform wie bei Wort & Bild. Besonderer Vorteil von meadirekt soll die unkomplizierte Integration in den Apothekenalltag sein. Die Kunden in der Apotheke werden sich dann über den Chat des Apothekers mit den Online-Kunden genauso freuen, wie die Apotheker über die Simultan-Gespräche telefonierender Kunden in der Offizin. Die 1.500 mea-Apotheken muss Wort & Bild also nicht mehr auf die Shop-Lösung ansprechen. Eines sollten sich die Planegger gleich abschminken: „Die Verknüpfung dieser Leistungen in Verbindung mit unseren Online- und Offline-Vermarktungsmaßnahmen gewährleistet Kundenfrequenz und Absatz in den Apotheken und schafft somit ein optimales Kundenerlebnis.“ Never, dazu seid Ihr nach unserer Auffassung einfach zu klein! Was heißt das aber für die Apotheken, nicht allein bei mea? „Hab ich doch schon immer gesagt“, ist nicht die richtige Antwort. Seit vielleicht einem Jahr ist der digitale Zug auf den Apotheken-Gleisen in Fahrt gekommen. Sie müssen entscheiden, auf welchen Zug Sie aufsteigen: Wollen Sie über Ihre eigene Homepage den Absatz vieler OTC-Produkte und Rx-Vorbestellungen erreichen, dann müssen Sie Online-Werbung dafür schalten. Haben Sie eine App-Lösung installiert – auch dafür müssen Sie die Werbetrommel rühren. Erstes Element dafür ist die gute Sicht- und Findbarkeit per Google. Also: Wählen Sie das passende Angebot für Ihre Offizin und machen Sie es ganz (keine Option: „oder gar nicht“ ). Die Versandapotheken werben auf allen Kanälen. Diese sind vielleicht die ersten, die von der 100 %igen Kundenfreundlichkeit Amazons pulverisiert werden. Aber dabei bleibt es nicht – nutzen Sie Ihren Zeitvorteil inklusive Botenservice, wenn es der Kunde wünscht!
Chefredakteur