Argumente pro Impfung in Apotheken
Geht es nach der deutschen Bevölkerung, könnte sofort mit dem Impfen in Apotheken begonnen werden: Insgesamt gaben 50 % der Befragten in einer repräsentativen Studie des Marktforschungsinstituts Appinio im Auftrag von BD Rowa an, sich in der Apotheke impfen lassen zu wollen. Weitere 9 % machen es von der Art der Impfung abhängig. Bevorzugt würden dabei die jährliche Grippeimpfung und zukünftig sogar die Covid-19-Impfung in der Apotheke vorgenommen. Das zeigt, dass die Apotheke vor Ort ihren Stellenwert als lokale Instanz in der Gesundheitsversorgung konsequent weiter ausbaut. Die örtlichen Apothekerverbände und -kammern sollten also bei diesem Thema – über die bisherigen Modellprojekte hinaus – weiter Gas geben. Der schnelle und unkomplizierte Zugang zur Impfung in der Apotheke ist dabei ein entscheidender Vorteil. Allerdings wünschen sich auch über 40 % der Befragten eine Terminvergabe online. Dabei ist ihre Erwartungshaltung, dass Impfstoff, Personal und Raum verfügbar sind, wenn ihr Termin stattfindet. Auch weitere Gesundheitsleistungen wie Verbandswechsel und Wundversorgung (48 %), Kosmetikberatung und kosmetische Behandlungen (40 %) und Ernährungsberatung (35 %) würden sich die Deutschen zukünftig verstärkt in Apotheken wünschen. „Es zeigt sich, dass Apotheken derzeit eine große Chance haben, sich als starker, lokaler Gesundheitsdienstleister zu positionieren. Wichtig ist dabei, diese Leistungen entsprechend zu bewerben und den Kunden die Terminbuchung so einfach wie möglich zu machen. Das kann beispielsweise eine Kombination aus digitaler Terminvergabe für junge Menschen und analoger Buchung in der Apotheke oder per Telefon für ältere Kunden sein. Ist so ein System einmal für eine Gesundheitsleistung aufgebaut, lässt es sich für weitere angebotene Leistungen problemlos und ohne großen Aufwand erweitern“, erläutert Dirk Bockelmann, BD Rowa Global Commercial Director. Die Kelberger möchten Apotheken im nächsten halben Jahr Möglichkeiten und Lösungen aufzeigen, wie sie ihre Systeme und Abläufe für die Grippeimpfungen im Herbst des Jahres sowie für den Aufbau weiterer Gesundheitsleistungen optimieren können. Details hierzu folgen in Kürze.
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