Versuch und Irrtum — die ganze Welt im Ikea-Testlabor

Versuch und Irrtum — die ganze Welt im Ikea-Testlabor Auf der Suche nach neuen Geschäftsideen, um sich für die Millennials aufzuhübschen, intensiviert Ikea seine kreativen Ideen. Das schon erwähnte Möbel-Leasen (s. 'mi' 6/19) unter dem Vorwand der Nachhaltigkeit und Verringerung des CO2-Abdrucks, die Kooperation mit Lautsprecherhersteller Sonos zu erschwinglichen Preisen, pseudoumweltfreundliche Vorzeigefilialen … all das dient nur dazu, den Status der globalen Möbel-Nr. 1 zu verteidigen. In den schon immer recht modernen Niederlanden können Studenten jetzt von den Schweden Basic-Möbel zur ersten Einrichtung mieten, weil Ikea Erkenntnisse zur Preisgestaltung braucht. Ähnliches lief schon in Japan. „Wir schauen uns das aktuelle Betriebsmodell an, was funktioniert und was nicht funktioniert, welche Lücken bestehen“, so Pia Heidenmark Cook, Nachhaltigkeitsschef Ingka Group, zu Fast Company. Dazu Sofas, die im Baukastenprinzip ergänzt und ersetzt werden können, mehr Recyclingmaterial, offenbar steht die gesamte Produktpalette auf dem ökologisch-ökonomischen Prüfstand. „Wenn das Produkt wiederkommt, werden wir den Verschleiß von Produkten auf eine Weise sehen und verstehen lernen, die wir so noch nie erreicht haben“, so Heidenmark Cook weiter. Im Prinzip ist die Leasing-Aktion also eine große Rückrufaktion, um aus dem Verschleiß der Rückläufer ökonomische Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Darauf kommen auch nur die Schweden!