Das Jahr fängt ja 'gut' an — zumindest für Home24 Ach, was ist schon eine erneute Kurskorrektur? Und die verspätete Auslieferung von Dezemberbestellungen? Kleine Kollateralschäden auf dem Weg zum großen Ganzen, dem Olymp der Möbelbranche … Vorerst muss Home24, die 1/3-Beteiligung von Rocket Internet, aber tüchtig Federn lassen. Aus einstmals angepeilten „30 %“-Umsatzwachstum wurden Ende 2018 noch „über 20 %“ (s. Mö 48/18 u. 01–02/19) und jetzt gibt der Online-Möbelhändler mit Connection zum Samwer-Clan einen gegenüber 2017 um „19 %“ gestiegenen Umsatz bekannt. In 'richtigen' Zahlen heißt das 312–315 Mio. € Jahresumsatz, Ziel aber so was von nicht erreicht! Voll verpeilt! Es „konnten nicht alle Bestellungen im Dezember ausgeliefert werden“, wie das Unternehmen bekanntgab. Was bedeutet, dass ein Teil vom Dezember-Umsatz erst jetzt im Januar eingefahren wird. Auf die schwache Brust getrommelt wird trotzdem, denn der „Black Friday“ war nach eigenen Angaben die „erfolgreichste Woche seit Bestehen des Unternehmens“und man bleibt beim Plan, Ende 2019 die Gewinnschwelle zu überschreiten. Die Kunden 'goutieren' dies nicht: Sie sind wohl mächtig sauer und der Börsenkurs lag Anfang Januar zeitweilig beim Tiefpunkt 9,90 €, wo er auch derzeit herumdümpelt. Aber tiefer geht ja bekanntlich immer.