Mehr als 'an' und 'aus': Kann die Lichtsteuerung via Bluetooth von Steinel überzeugen?

Energiefraß eindämmen – dank intelligenter Gerätenetzwerke, mit denen automatisch wesentliche Systeme eines Gebäudes wie Beleuchtung, aber auch Heizung, Lüftung und Klimaanlage gesteuert werden können, ist das längst kein Problem mehr. Smarte Lösungen erledigen das mit einem Klick, einem Wischen oder auch durch physische Präsenz. Vernetzt wird via (Funk-)Standards wie WLan, Bluetooth, EnOcean, Zigbee oder KNX.

Indoor ist intelligent vernetzte Beleuchtung nichts Außergewöhnliches mehr, inzwischen setzt sie sich auch im Außenbereich durch: Das Zuhause mit Funkleuchten zu illuminieren, entweder fürs gemütliche Ambiente oder für mehr Sicherheit, findet Anklang. Im Moment nimmt die Beleuchtungssteuerung auf Basis von Bluetooth Mesh gewaltig an Fahrt auf. Der Grund: Mit ihr kann Licht nicht nur im, sondern auch rund um das Haus intuitiv und mit minimalem Aufwand via Smartphone gesteuert werden, ganz ohne Programmierung. Die Vernetzung geht schnell und einfach, es werden keine Bridges oder Hubs wie bei anderen Funkstandards benötigt, ebenso wenig weitere Kabel als die für den Stromanschluss. Bluetooth-basierte Leuchten sorgen also mit minimalem Aufwand dafür, dass Licht immer genau dort eingeschaltet wird, wo sich Menschen aufhalten und Licht gebraucht wird.

Dass auch Beleuchtungs- und Sensorspezialist Steinel Bluetooth-basierte Außenleuchten im Portfolio präsentiert, war zu erwarten. miEI hat sich die Lichtwürfel für Sie etwas genauer angesehen.

Mit der Cube Pro-Serie verspricht Steinel seinen Partnern „Lichtwürfel der Spitzenklasse“ für ein „individuell gestaltbares Lichtkonzept, für Gärten, Terrassen und Wege, das sich nahtlos in die Umgebung einfügt und nachhaltig funktioniert“. Die Leuchten in kubischer Formgebung hält Steinel in drei Modellen bereit; je einmal mit und einmal ohne integrierten Sensor: eine Stand-Wegeleuchte mit 90 cm Höhe (GL 85 900), eine mit 60 cm (GL 85 600) Höhe, ergänzt durch eine Wandleuchte (L 845). Die Varianten mit Sensor tragen zusätzlich die Bezeichnung 'SC' für Sensor-Connect-Version, die ohne ein 'C'. Besagter Sensor ist ein nicht sichtbarer Hochfrequenz-Sensor mit 160°-Erfassungswinkel und bis zu 5 m Erfassungsradius, der laut Steinel ausschließlich menschliche Bewegungen erfasst und daraufhin das Licht einschaltet. Sich bewegende Kleintiere oder auch Blätter im Wind werden ignoriert. Die Lichtfarbe liegt bei 3000 K, der Lichtstrom bei bis zu 719 lm. Die Leuchten sind mit Grundlicht (10 – 100 %) und dimmbarem Hauptlicht (10 – 100 %) ausgestattet, ebenso mit individuell einstellbaren Komfortfunktionen wie Dämmerungsschwelle oder Nachlaufzeit. Angenehm für das Auge ist der Softlichtstart bei der SC-Version, der die jeweilige Leuchte bei Aktivierung stufenlos auf den maximalen Lichtwert hochfährt.

Die Basis für dieses drahtlose Lichtmanagement ist ein direkt in die Leuchte eingebautes Bluetooth-Funkmodul. Durch den Einbau in die Leuchte ist das Modul direkt mit Strom versorgt und benötigt keinen zusätzlichen Anschluss. Ist die Leuchte ans Stromnetz angeschlossen, erfolgen Inbetriebnahme, Einstellung und Vernetzung der Leuchten mühelos mit der Steinel-Connect-App. Und mit ihr eröffnen sich Gestaltungsspielräume, die in der Vergangenheit komplexe Lichtsteueranlagen erforderten. Es können Leuchtengruppen im Außenbereich mit einheitlicher Lichtschaltung rund ums Haus definiert werden, da alle Bluetooth-fähigen Produkte in einem Meshnetzwerk miteinander kommunizieren können. So wird beispielsweise möglich, dass die vernetzten Leuchten alle synchron zu leuchten beginnen, sobald ein Sensor am Ende des Gartenweges die Bewegung einer Person meldet. Alle zusammen wechseln wieder in die Grundlichtfunktion, wenn keine Bewegung mehr detektiert wird.

Auch eine Funktion wie mitlaufendes Licht kann eingerichtet werden, beispielsweise an einem langen Weg. Kommt eine Person in Reichweite des Sensors der ersten Leuchte, gehen Leuchte 1, 2, 3 und 4 an. Bewegt sich die Person auf dem Weg weiter, gehen auch die nächsten an – und die ersten dimmen wieder herunter, um Strom zu sparen. Die Cube Pro-Leuchten sind skalierbar, denn der Bluetooth-Mesh-Standard erlaubt eine Einbindung von mehreren hundert Leuchten. Jede fungiert als Repeater und erhöht so die Reichweite des Netzes. Damit wird die Vernetzung von Leuchten im Außenbereich auch für Wohnanlagen interessant. Allerdings sollte die Entfernung zwischen den einzelnen Leuchten im Auge behalten werden.

Die Lichtwürfel sind vor Überhitzung geschützt. Durch eine entsprechende Konstruktion der Leuchten wird die entstehende Wärme zuverlässig abgeleitet (Passive-Thermo-Control). Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 4,5 Stunden pro Tag erreicht das LED-Lichtsystem somit eine Lebensdauer von etwa 60.000 Stunden. Dies entspricht einer Nutzungszeit von zirka 30 Jahren und damit einer nahezu unbegrenzten Verwendungsdauer.

miEI meint: Bluetooth hat sich in der Gebäudeautomatisation etabliert. Anbieter, die darauf reagieren, zeigen: Sie sind auf der Höhe der Zeit. Lichtlösungen wie Steinels Cube-Pro-Serie bringen Investitions- und Anwendungsvorteile ohne Mehraufwand, weil sie sich per App personalisiert und bedarfsgerecht gruppieren, vernetzen und energieeffizient steuern lassen. Soll das Bluetooth-System später erweitert werden, kann es auch nach der Inbetriebnahme beliebig ausgebaut und umkonfiguriert werden. Nur wer die Möglichkeiten kennt, wird den Nutzen intelligenter sensorischer Beleuchtungskonzepte beraten, verkaufen und installieren können. miEI bleibt für Sie dran!