ZVEH fordert Fachkräftestudie

ZVEH fordert Fachkräftestudie Mit ihrem Energiepreis-Entlastungspaket will die Regierung die Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen forcieren. Im Grunde eine gute Sache, die auch vom ZVEH begrüßt wird. Was nach Ansicht des Verbandes zu wenig berücksichtigt wurde, sind „die Folgen dieses, in letzter Zeit zur Gewohnheit gewordenen kurzfristigen Nachsteuerns“. Der Verband fordere schon lange ein früheres und weitsichtigeres Agieren von der Politik. Dies beinhalte auch eine ehrliche Bestandsaufnahme der für den Klimaschutz notwendigen Maßnahmen. Eine Herausforderung stelle unter anderem die Sanierung des ohnehin veralteten Gebäudebestandes hierzulande dar. „Durch die massiv zunehmende Nutzung von Strom in allen Sektoren werden die veralteten elektrischen Anlagen an ihre Grenzen stoßen. Der jetzt schon virulente Fachkräftemangel wird dramatisch zunehmen. Energie- und Rohstoffmangel, Materialengpässe und Lieferkettenprobleme, die voraussichtlich im Zuge des Ukraine-Krieges weiter zunehmen werden, sind Hürden, die sich nicht ohne Weiteres durch Geld lösen lassen.“ Akuten Handlungsbedarf sieht die elektrohandwerkliche Organisation im Bereich der Fachkräfte. Dringend erforderlich sei eine Studie, mithilfe derer der zukünftige Fachkräftebedarf konkret, auf Basis der wirklich notwendigen Klimamaßnahmen, mit Zahlen hinterlegt und eine langfristige Strategie zum Personalaufbau entwickelt werden kann. „Die Energiewende lässt sich nur mit qualifizierten Fachkräften vollziehen. Die aber sind jetzt schon knapp. Das Problem ist längst bekannt, nun gilt es, schnell zu handeln“, so ZVEH-Präsident Lothar Hellmann. „Die Politik muss sich gemeinsam mit den beteiligten Verbänden und Organisationen zusammensetzen und verlässliche Zahlen definieren, auf deren Basis wir und unsere Betriebe planen können. Wir müssen gemeinsam Strategien entwickeln, wie wir dieser Herausforderung Herr werden können. Die Zeit drängt!“