WDR führt arglose Elektriker aufs Glatteis In der vergangenen Woche engagierte ein Film-Team des Westdeutschen Rundfunks (WDR) für einen Beitrag im TV-Magazin 'Servicezeit' den 'Vereidigten Sachverständigen für Elektro- und Sicherheitstechnik' Helmut Meis. In dem Beitrag manipuliert der Experte in einem Reihenhaus der 70er Jahre zunächst die Kaffeemaschine eines Eigenheimlers. Dann werden unterschiedliche Elektriker (ein-)bestellt und mit versteckter Kamera beobachtet. Ihr Auftrag: Fehlerermittlung, Schadensbeseitigung und Präventionsberatung – insbesondere dort, wo die Nachrüstung eines FI-Schalters aus Gründen des Bestandsschutzes normativ nicht geboten ist. Wenig später treffen die unfreiwilligen 'Versuchskaninchen' ein, prüfen die elektrische Anlage und gelangen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Kaum jemand empfiehlt tatsächlich einen FI-Schalter. Freundlich, aber bestimmt spricht Helmut Meis wenig später die 'erwischten' Monteure auf ihre durchwachsene Bilanz an. Und was geschieht? – Anstatt sich zu verteidigen, bleiben die Fachkräfte wortkarg. Einige schauen beschämt auf den Boden. An dieser Stelle hätte 'markt intern' Elektro-Installation Ihren bloßgestellten Kollegen am liebsten folgende Worte ins Ohr geflüstert: „Los, wehr' Dich! Auch wenn Du auf den technisch berechtigten Hinweis verzichtet hast, einen FI-Schalter zu empfehlen, zeigt die Lebenserfahrung: Wenn ein Elektriker gerufen wird, um eine defekte Kaffeemaschine als Fehlerquelle auszumachen, dürften nur wenige Endkunden Verständnis dafür haben, wenn man sofort versucht, den Leuten einen FI-Schalter für bis zu 300 € aufzuschwatzen. Dann heißt es hinterher wieder: Handwerker sind Abzocker.“ – Elektroplaner und Sachverständige können schlau daherreden, wenn der Tag lang ist, oder?! Den TV-Beitrag finden Sie in der Mediathek des WDR unter folgendem Short-Link: https://t1p.de/wdr-kurzschluss.