E-Mobilität — was Fachbetriebe über privat zu errichtende Ladepunkte wissen sollten (— Teil 2 —)

So lautete eine Überschrift aus 'markt intern' Elektro-Installation 09/21. Heute geht es um Neubau und Bestand Drosselung auf 11 kW und um Hinweise zu einer grundsätzlich zukunftsorientierten Ladeinfrastruktur. Beginnen wir mit der Frage …

Bestand oder Neubau? – Um die Förderprämie von 900 € auszuzahlen, verlangt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Der zu fördernde rein privat zugängliche Ladepunkt muss für den Stellplatz oder die Garage einer Wohnung bestimmt sein. An dieser Stelle wird sich manch ein Fachhandwerker fragen: Was ist eine Wohnung im genannten Sinne? Muss es die Wohnung schon geben (Bestand?) oder gilt das Ganze auch für den Neubau? – Dass diese Frage in gewisser Weise zu einem Eiertanz werden kann, liegt auf der Hand. Dies haben die Verantwortlichen aber offenbar erkannt. So heißt es im Kleingedruckten: „Eine Förderung von Neubauten ist nicht möglich. Sie erhalten die Förderung nur für Wohngebäude, die schon bestehen. Konkret heißt das: Sobald Sie eingezogen sind, gilt auch ein neues Haus als bestehendes Gebäude – dann könnten Sie die Förderung beantragen und die Ladestation bestellen. Wir empfehlen, beim Bauen gleich Leerrohre für die spätere Verkabelung zu verlegen.“ – Nun ja! Was soll man davon halten? Aus der Perspektive eines Praktikers ist die Beschränkung auf den Wohnungsbestand kaum nachvollziehbar. Gleichzeitig dürfte die KfW mit ihren Erläuterungen bei vielen Menschen für Erheiterung sorgen. Im gleichen Atemzug verraten die Banker nämlich auch, wie sich das unerwünschte Resultat im Falle eines Neubaus umgehen lässt. Verstehen muss man das Ganze wohl nicht! Deutlich einfacher nachzuvollziehen sind die Vorgaben zur Beschränkung der Förderung auf …

11-kW-Ladepunkte – Dazu heißt es offiziell: Förderungsfähig ist „der Kaufpreis einer neuen Ladestation (z. B. Wallbox) […] Sie können auch ein Gerät mit stärkerer Ladeleistung kaufen. Die Leistung muss dann von Ihrem Elektrobetrieb auf 11 kW eingestellt werden.“ Ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig es für technische Laien ist, bei der Schaffung von Ladeinfrastruktur von Anfang an auf einen qualifizierten Fachbetrieb zu setzen. Die Vorgabe, die Förderung auf 11-kW-Ladepunkte zu begrenzen, ist eine politische Entscheidung. Hier dürften vor allem netzpolitische Erwägungen zum Tragen kommen. Mit der zunehmenden Verbreitung der E-Mobilität hat die Bundesnetzagentur derzeit alle Hände voll zu tun. In der Sache geht es darum, die Verteilnetze bei einem ohnehin schon signifikanten Zuwachs von Dauerströmen nicht noch mehr zu belasten als es ohnehin schon der Fall ist. Nachvollziehbare Argumente, die sich einem technischen Laien leider nur schwer vermitteln lassen. Für etwaige Kundengespräche ist es daher hilfreich, den Fahrzeug-Faktor in den Vordergrund zu rücken: Zum einen sind derzeit die wenigsten Fahrzeuge auf eine Schnellladung mit 22 kW ausgelegt. Zum anderen dürfte eine zeitintensivere 11-kW-Ladung die Lebensdauer eines Akkus deutlich erhöhen.

Haben Sie trotzdem noch einen Kunden, der sich in Kenntnis der oben aufgeführten Argumente für eine 22-kW-Ladestation interessiert? Falls ja, dann unternehmen Sie auf gar keinen Fall den Versuch, ihrem Kunden den Erwerb eines 22-kW-Ladepunktes auszureden. Schließlich bietet sich die Möglichkeit, dass Sie sich bei diesem Thema erneut als Experte in Szene setzen können. Bieten Sie Ihrem Kunden deshalb an, den gewünschten 22-kW-Ladepunkt herunterzuregeln, wenn er die Förderprämie in Anspruch nehmen möchte. Direkt im Anschluss bietet es sich dann an, die Zukunftsfähigkeit nachhaltiger Lösungsansätze zu thematisieren. Um Ihnen und Ihren Kollegen eine aktuelle Orientierungshilfe mit an die Hand zu geben, hat sich der E-Mobilitäts-Spezialist Mennekes im Vorfeld bereit erklärt, gegenüber miEI seine Sicht der Dinge auf den Punkt zu bringen. Dazu erreicht uns kurz vor Redaktionsschluss der Kommentar von Mennekes-Geschäftsführer Volker Lazzaro:

„Beim Kauf einer Wallbox empfiehlt es sich, nicht nur die heutigen Anforderungen an das Laden des E-Autos zu Hause zu betrachten, sondern auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Möchte ich mir zukünftig eine Solaranlage anschaffen? Werde ich mein Zuhause zum Smart Home ausbauen? Werde ich in einigen Jahren meinen elektrischen Firmenwagen zu Hause laden? Welche gesetzlichen Anforderungen zeichnen sich ab und welche Kommunikationsstandards werden wahrscheinlich zukünftig gelten?

All diese Fragen sollten im Beratungsgespräch mit dem Kunden betrachtet werden, bevor sich ein Kunde für (s)eine Wallbox entscheidet. Sonst kann die vermeintlich günstige Lösung von heute in einigen Jahren zu teuren Nachrüstungen oder sogar Neuanschaffungen führen. Auch im Heim-Bereich ist die Vernetzungs- und Zukunftsfähigkeit von Wallboxen nicht zu unterschätzen.

Die kürzlich gestartete Förderung der KfW hat das Geschäft mit den Wallboxen noch einmal kräftig angekurbelt. Die Förderung zukunftsfähiger Wallboxen steht hier im Mittelpunkt. Das Förderprogramm fordert zum Beispiel einen flexiblen, programmierbaren und updatebaren Steuerungseingang. Dieser ist häufig nur bei intelligenten Wallboxen zu finden, wie z. B. dem neu entwickelten 'AMTRON Charge Control' von Mennekes. Die neu entwickelte Wallbox überzeugt durch zukunftssichere und smarte Technologie. Die Vernetzung mit einem intelligenten Heim-Energiemanagement-System kann über Modbus TCP erfolgen. Auch die EEBus-Kompatibilität wurde bei der Entwicklung berücksichtigt und kann durch ein späteres Update einfach umgesetzt werden – das System ist so auch für eine direkte Anbindung an ein zukünftiges Smart Meter Gateway vorbereitet. Somit sind Nutzer von 'AMTRON Charge Control' für alle Herausforderungen der Zukunft gerüstet und können ihr E-Auto für viele Jahre sicher und intelligent zu Hause laden.

Wer für zukünftige Herausforderungen gerüstet sein möchte, sollte eine intelligente Schnittstelle und EEBus-Kompatibilität auch jenseits des aktuellen Förderprogramms bei der Anschaffung seiner Wallbox berücksichtigen. Die intelligente Kommunikationsschnittstelle erlaubt, Wallboxen einfacher in ein Smart Home einzubinden. Für die einheitliche Kommunikation aller Geräte im Smart Home sorgt dann z. B. der Kommunikationsstandard EEBus. Ganz automatisch kann so für die effizienteste Nutzung der Energie im Haushalt gesorgt werden. Das Ziel von EEBus ist die standardisierte Datenkommunikation zwischen allen Geräten im Smart Home. EEBus-Kompabilität ist also ein wichtiges Parameter bei der Auswahl der Wallbox.

Auch das Thema Heim-Energiemanagement-System, kurz HEMS, sollte bei der Auswahl der richtigen Wallbox betrachtet werden. HEMS haben viele Funktionen: Sie ermitteln und analysieren den Energieverbrauch, zeigen auf wo sich Energie einsparen lässt und sorgen im Endeffekt dafür, dass die Energieeffizienz im Eigenheim dauerhaft steigt. Die 'AMTRON Xtra'- und 'AMTRON Premium'-Wallboxen von Mennekes lassen sich direkt in ein schon vorhandenes, intelligentes Energiemanagement-System integrieren. So kann mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und der passenden Wallbox das E-Fahrzeug ganz einfach und nachhaltig durch umweltfreundliche Sonnenenergie geladen werden. Einfache Wallboxen erfüllen diese Forderung oft nicht.

Sollte der Kunde neben einem privaten E-Fahrzeug auch einen elektrischen Geschäftswagen besitzen oder wird er zukünftig einen erhalten, sollte die Wallbox eine Dienstwagenabrechnung beherrschen. Denn nur so lassen sich für die Kostenerstattung für die Ladung eines Dienstwagens zu Hause die entsprechenden Daten ermitteln. Mit 'AMTRON Premium' von Mennekes ist die Dienstwagenabrechnung unkompliziert möglich.

Bereits heute gibt es also eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die man berücksichtigen sollte, um je nach Gegebenheit die Wallbox zu wählen, die auch in einigen Jahren noch die richtige ist. Auf www.chargeupyourday.de unterstützt Mennekes mit einem Lösungsfinder bei der Auswahl der idealen Wallbox für alle Anwendungsfälle. Von dort kann die Bestellung direkt an eine Vielzahl von Großhändlern oder Installateuren übermittelt werden. Einfacher geht es nicht!“

Hinweise, die vieles auf den Punkt bringen! Elektrotechnische Fachbetriebe sind bei der E-Mobilität gut beraten, alle Möglichkeiten der derzeitigen Förderprämie für Privatwohnungen zu nutzen. Mit einer ganzheitlichen Beratung erhöht sich allerdings der Nutzen für Kundinnen und Kunden ganz erheblich – miEI bleibt für Sie dran!