Kopp — was bringt die Anbindung von Free Control 3.0 an das AIO Gateway V6 Plus von Mediola?

Mediola hat für heutige und künftige Anwendungen ein System entwickelt, um nahezu beliebige Geräte in einer einzigen All-in-one-Smart-Home-Lösung zu vereinen. Das AIO-Gateway V6 Plus ist eine universell einsetzbare standardunabhängige Smart-Home-Zentrale. Mit ihm kann man bereits verbaute Technik smart nachrüsten. Es vernetzt sehr viele inkompatible Funkprotokolle unterschiedlicher Hersteller und Marken und sie arbeiten nahtlos zusammen“, hieß es im Mai 2020 in einer offiziellen Mitteilung der Smart-Home-Initiative Deutschland e. V.. Konkreter Anlass war die Verleihung der Smart-Home-Awards 2020. In der Kategorie 'Bestes Produkt' errang dort das 'AIO Gateway V6 Plus' Platz 1.

Eine Auszeichnung, die sich sehen lassen kann. In den letzten Jahren landete beim Smart-Home-Award schließlich nicht nur der DEHA-Großhändler Alexander Bürkle mit seiner Planungssoftware 'terminal' auf dem Siegertreppchen. Auch die Hersteller Busch-Jaeger, Jung oder Rademacher konnten in der jüngeren Vergangenheit bereits eine der begehrten Auszeichnungen entgegennehmen. Jury-Vorsitzende ist Prof. Birgit Wilkes. Sie lehrt Telematik und speziell Wohntelematik an der Technischen Hochschule Wildau. Einen großen Stellenwert misst die Expertin und erfolgreiche Buchautorin insbesondere den Kriterien der hersteller- und gewerkeübergreifenden Interoperabilität und der Massenmarkttauglichkeit bei. Auch deshalb war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis es Mediola gelingen würde, bei dem Leistungswettbewerb erfolgreich zu sein. Aber wo liegt der Mehrwert des 'AIO Gateway V6 Plus'? Eine Antwort findet, wer sich fragt: Welche praktischen Auswirkungen hat die Interoperabilität des Gateways auf die Systeme anderer Hersteller. Dazu blickt 'markt intern' Elektro-Installation heute auf den Markenhersteller Kopp – genauer gesagt auf dessen Automationssystem Free Control 3.0.:

Die Markteinführung erfolgte im Jahr 2004 – drei Jahre bevor der US-Amerikaner Steve Jobs vor seinem staunenden Publikum erstmals ein iPhone aus der Tasche zog. Seitdem wurde Free Control in mehreren Etappen weiterentwickelt und an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst. Im April 2019 startete die Vermarktung der derzeit verfügbaren Free-Control-Version 3.0. Bereits im November letzten Jahres brachte Uwe Fischbach, Kopp-Produktmanager Smart Home, die wichtigsten Dinge zu Free Control 3 folgendermaßen auf den Punkt:

„Free Control basiert auf der 868-MHz-Band-Frequenz und einem proprietären Funkprotokoll. Kopp war vor 15 Jahren einer der ersten Anbieter, der mit einem Funksystem auf den Markt gegangen ist. Heute ist das System einfach zu programmieren. Die Zeiten, dass Einstellungen an Drehrädchen vorzunehmen sind, gehören der Vergangenheit an. Für Konfiguration und Bedienung kann man heute vollständig auf mobile Endgeräte zurückgreifen. Dort, wo ein Schalter benötigt wird, kann man diesen frei positionieren. Kabellose Schalter lassen sich auf Glas, Stein, Beton oder Holz aufkleben oder schrauben. Neben einem Montage-Clip zur Aufnahme von UP-Aktoren auf die Hutschiene ist beispielsweise die optische Anzeige der ankommenden Signalstärke ein ganz besonderes Leistungsmerkmal. Mit der automatischen Feldstärkenerkennung haben Installateure die Möglichkeit, die Stärke des Funksignals mit einem einfachen Blick auf die Anzeige direkt zu überprüfen. Ist das Signal an einer bestimmten Stelle zu schwach, weiß der Installateur sofort, dass er die jeweilige Funkkomponente von vornherein an einer anderen Stelle positionieren sollte. Damit scheiden ungünstige Positionierungen als Fehlerquelle weitestgehend aus. Diese Gewissheit ist für jeden installierenden Fachbetrieb ein enormer kalkulatorischer Vorteil.“ Heute – genau ein Jahr später – folgen weitere Schritte:

Einbindung von Free Control 3.0 in die Mediola-App – Mittlerweile unterstützt der eingangs bereits erwähnte Gateway-Entwickler Mediola mit seiner offenen Lösung auch die neue Generation des Systems Kopp Free Control 3.0. Das System wird von allen Mediola AIO-Gateways der V6-Reihe sowie der dazugehörigen Smart-Home-App IQONTROL NEO unterstützt. Die App wurde speziell für Kunden entwickelt, die möglichst, schnell und komfortabel loslegen möchten. Sie erhebt den Anspruch einer intuitiven Bedienbarkeit und bietet nach offiziellen Angaben „alle wesentlichen smarten Steuerungs- und Automatisierungsfunktionen“. In Kombination mit den als universelle Funk-Zentralen fungierenden AIO-Gateways sorgt die App dafür, dass Free-Control-3.0-Komponenten mit vorherigen Free-Control-Generationen vernetzt werden können. Hinzu kommt eine Vernetzungsmöglichkeit mit weiteren Geräten der Gebäude-, Sicherheits- oder Audio-/Videotechnik von „mehr als 100 Marken“. Dazu zählen zum einen Marken, die dreistufig vertrieben werden. Zum anderen sind aber auch viele Massenmarktkomponenten vertreten, an denen oftmals kein Weg vorbeiführt. Mit dabei sind beispielsweise Becker Antriebe Eltako Elero Homematic IP NUKI netatmo Opus Peha Philips HUE Selve oder auch Somfy. Wem die vielfältigen Funktionen und die von der IQONTROL NEO-App nicht ausreichen, der kann entweder direkt mit der Profi-Lösung AIO CREATOR NEO beginnen oder nachträglich per Upgrade von IQONTROL NEO umsteigen. Weitere Marken lassen sich nach einem Modul-Prinzip über optional verfügbare Plugins hinzufügen. Auch für das Kopp-Gateway 'mini' gibt es ein spezielles NEO-Plugin. Damit lassen sich alle daran angebundenen Geräte in die AIO CREATOR NEO-Lösung integrieren.

Tür-/Fensterkontakt für Free Control 3.0. – Zusätzlich zu den Fortschritten bei der Kompatibilität arbeitet Kopp daran, die Sortimentstiefe für Free Control 3.0. nach und nach zu erweitern. Zusätzlich zu den bisherigen Komponenten ist deshalb ab sofort ein batteriebetriebener Tür- und Fensterkontakt in der Schutzart IP 20 erhältlich. Ein optischer Infrarot-Sender sorgt dafür, dass der Öffnungsstatus von Türen und Fenstern erkannt wird. Die entsprechenden Informationen werden dann bidirektional an das Gateway übermittelt, damit dieses die individuell gewünschten Anweisungen an die vernetzte Aktorik senden kann. Mit einer geschätzten Batterielebensdauer von ca. fünf Jahren liegt die Reichweite des Kontakts im Freifeld bei 150 m. Auf dem Kontakt befindet sich eine rot/grüne-LED-Anzeige. Die Montage erfolgt über ein beigefügtes Klebestreifen-Set.

Was ein elektrotechnischer Fachbetrieb von derartigen Lösungsansätzen halten soll? – Vieles wird davon abhängen, welche Zielgruppen ein Unternehmen im Blick hat. Wer möglichst viele passgenaue Angebote zur Gebäudeautomation machen möchte, ist gut beraten, sich nicht auf einen einzigen Lösungsansatz festzulegen. Nicht nur die Budgets von Kundinnen und Kunden fallen unterschiedlich aus. Auch bei den Anforderungen und der Bereitschaft, sich mit den im Prinzip unbegrenzten Möglichkeiten der Gebäudeautomation zu befassen, gibt es große Unterschiede. Deshalb hat nahezu jede Preis- und Qualitätsstufe ihre Zielgruppe.

Deshalb gilt für Sie: Überlegen Sie genau, in welchen Automationskategorien Ihr Fachbetrieb zu Hause ist Fragen Sie sich dann, mit welchen Lösungsansätzen Sie Ihr Unternehmen sowohl nach oben, als auch nach unten hin breiter aufstellen können Prüfen Sie unterschiedliche Konzepte und entscheiden Sie sich in der für Sie neu definierten Kategorie für jenen Anbieter, der Ihnen technisch und betriebswirtschaftlich attraktiv erscheint Lassen Sie sich bei Ihrer Bewertung nicht zu sehr von Ihren eigenen Komfort-Ansprüchen leiten, sondern versetzen Sie sich auch in solche Menschen hinein, die weniger technikaffin sind als Sie selbst Orientieren Sie sich dazu an den derzeit überwiegend digital verfügbaren Informationsangeboten unterschiedlicher Hersteller und verfolgen Sie weiterhin die miEI-Berichterstattung Haben Sie mit einem bestimmten Anbieter besonders gute oder auch eher schlechte Erfahrungen gemacht? – Ihre Hinweise nehmen wir gerne telefonisch unter +49 (0) 211 6698-298 entgegen. Unter ei@markt-intern.de stehen wir Ihnen auch per E-Mail als Ansprechpartner zur Seite!