Ladeinfrastruktur — wie Mennekes das Fachhandwerk beim Vertrieb seiner Abrechnungs-Dienstleistungen einbindet

Können Industrie- und Gewerbekunden profitieren, wenn sie in den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektro-Mobilität investieren? – Blicken wir zunächst auf das 'große Ganze':

Der Aufbau von Ladeinfrastruktur ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Befürworter der Verkehrswende weisen immer wieder darauf hin: Die Autohersteller BMW, Daimler, Ford und VW möchten unter dem gemeinsamen Dach des Ionity-Konsortiums in Europa 400 Ultra-Schnellladesäulen mit 350 kW installieren. Eine zutreffende, zugleich aber auch wenig hilfreiche Behauptung. 400 Schnellladesäulen auf den Autobahnen Europas sind keine volkswirtschaftlich relevante Größe. Damit lässt sich in Deutschland die Verkehrswende nicht einmal ansatzweise bewerkstelligen. Gleichzeitig findet der sogenannte halb-öffentliche Bereich in der öffentlichen Diskussion nicht wirklich statt. Und das, obwohl beispielsweise der Forschungsbericht 2018 der Nationalen Plattform Elektromobilität bis 2025 von 2,4 bis 3,7 Millionen Ladepunkten im privatwirtschaftlichen Bereich ausgeht. Und damit wären wir wieder bei der Eingangsüberlegung dieses Beitrags:

Insider werden die Frage, ob Industrie- und Gewerbekunden bei ihren jeweiligen Immobilien vom Aufbau einer Ladeinfrastruktur profitieren können, schnell mit 'Ja' beantworten. Potenziellen Zielgruppen fehlt manchmal aber noch etwas der Mut. Der Einstieg in die E-Mobilität ist für potenzielle Investoren unternehmerisches Neuland. Diese Zurückhaltung werden viele Fachhandwerksbetriebe auch schon beobachtet haben, die sich die Schaffung von Ladeinfrastruktur auf die Fahne geschrieben haben. Um den Investitions-Stau aufzulösen, sind kreative Lösungen gefragt. Ein Hersteller, der bereits seit zehn Jahren systematisch daran arbeitet, den Markt der Ladeinfrastruktur – im Schulterschluss mit dem Fachhandwerk – zu erschließen, ist der E-Mobilitätsspezialist Mennekes. Auf Nachfrage von 'markt intern' Elektro-Installation (miEI) skizziert Alfred Vrieling, Bereichsleiter Vertrieb & Marketing eMobility, seine Sicht der Dinge:

„Viele Industrie- und Gewerbekunden sind jetzt so weit, dass sie gerne Ladelösungen für Elektrofahrzeuge bereithalten möchten – entweder als Service für potenzielle Kunden, für Fahrzeugflotten oder auch als Angebot an die eigenen Mitarbeiter. Sie fragen sich, ob es beispielsweise für ein einzelnes Hotel oder für ein Parkhaus sinnvoll ist, Ladelösungen anzubieten. Ähnliche Überlegungen stellen häufig auch Einzelhändler, Restaurantbetreiber oder Vermieter an. Diese Zielgruppen haben sich in der Regel noch nie mit der Umsetzung der notwendigen Abrechnungsmodalitäten beschäftigt.

Deshalb halten wir mit der jetzt verfügbaren Mennekes Ativo-Abrechnungs-Dienstleistung für jede Zielgruppe eine nahezu maßgeschneiderte professionelle Lösung bereit. Unabhängig davon, ob es zunächst nur um einen einzigen Ladepunkt oder um eine deutlich größere Lösung gehen soll.“

Die Zielsetzung ist klar: Mit Mennekes Ativo-Abrechnungs-Dienstleistung möchte der Hersteller das Thema eMobility zum Geschäftsmodell für Unternehmen, Hotels, Restaurants, Parkraumbewirtschafter und Vermieter machen. Das Monitoring der Ladesysteme sowie die Abrechnung von Ladestrom werden von Mennekes organisiert und garantiert. Dabei begibt sich der Hersteller in die Rolle eines Managers, der sich um die dezentral installierte und vernetzte Ladeinfrastruktur kümmert und sämtliche Abrechnungsvorgänge über eine zentrale Cloud steuert. Das Geschäftsmodell beruht auf der Überlegung: Nur wenige Ladepunktbetreiber möchten in Fachpersonal für Elektromobilität investieren, nur weil sie ein paar Ladesäulen benötigen. Hört sich plausibel an. Ladepunkte sind das eine, die Abrechnungs-Dienstleistung das andere – wo bleibt da das installierende Fachhandwerk? miEI ist der Frage nachgegangen, inwieweit es Mennekes bei der Umsetzung des Konzepts gelingt, das installierende Fachhandwerk konstruktiv einzubinden.

In einer offiziellen Mitteilung heißt es dazu unter anderem wörtlich: „Mit der Bestellung einer Ladesäule, Wandladestation oder Wallbox inkl. der Option 'Mennekes Ativo' wird zusätzlich zum Ladesystem eine Box ausgeliefert. Die mitgelieferte Box enthält Informationen zur Aktivierung eines Ladepunktes nach der Installation durch geschultes Fachpersonal. […] Eine Anleitung erklärt, wie man den Ladepunkt zügig und einfach in Betrieb nehmen kann. Mit Hilfe von Fallbeispielen werden das zu erwartende Nutzerverhalten und mögliche Tarifoptionen dargestellt. Das alles macht das neue Geschäft einfach für alle Beteiligten.“ Und „beteiligt“ im hier gemeinten Sinne sind idealerweise zwei Akteure: Zum einen der Ladepunktbetreiber, zum anderen aber vor allem ein entsprechend qualifizierter Fachbetrieb aus dem Elektrohandwerk! Wohl auch deshalb handelt es sich bei den Ladesystemen inkl. Ativo-Box um ein haptisches Produkt, das jeder Installateur für seinen Kunden über den Elektro-Großhandel beziehen kann – mit einer eigenständigen Bestellnummer, einem gesonderten Verkaufspreis und einer daraus resultierenden Handelsmarge für Fachbetrieb und Großhandel – mehr Dreistufigkeit geht nicht. Daran sollten sich in diesen Stunden insbesondere jene Akteure erinnern, die in der jüngeren Vergangenheit beim Thema E-Mobilität in zum Teil herzzerreißender Naivität auf sog. Kooperationspartner setzen, die das Wort Dreistufigkeit noch nicht einmal fehlerfrei aussprechen können. Im Vergleich dazu verläuft die Abwicklung eines Projekts zur Schaffung von Ladeinfrastruktur mit Mennekes Ativo auf vorbildliche Weise nach folgendem Muster:

1. Anzahl der Ladepunkte definieren – Im Vorfeld der Installation berät der installierende Fachbetrieb seinen Kunden über die grundsätzlichen Möglichkeiten zur Schaffung von Ladeinfrastruktur. In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Investor wird zunächst die Anzahl der gewünschten Ladepunkte ermittelt.

2. Beratung zu verfügbaren Abrechnungsmodalitäten – In einem zweiten Schritt erfährt der Investor, welche Abrechnungsmodalitäten grundsätzlich möglich sind. Auf Basis dieser Informationen entscheidet sich der Investor, welche Variante in seinem konkreten Einzelfall zur Anwendung kommen soll.

3. Angebot inklusive Leistungsversprechen zur Abrechnungs-Dienstleistung Unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten vor Ort erhält der Investor unmittelbar nach dem Beratungsgespräch ein konkretes Angebot. Darin sind die voraussichtlichen Material- und Installationskosten für den vollständigen Aufbau der Ladeinfrastruktur aufgeführt – inklusive jener Leistungsversprechen, die sich aus der mitgebuchten Option 'Mennekes Ativo' ergeben:

Der Inhaber der Ladeinfrastruktur hat als Betreiber die volle Kontrolle und die Hoheit über die individuelle Tarifgestaltung am Standort, indem er aus einer Tarifliste seine eigene Rückvergütung auswählt. Nach kurzer Registrierung online kann er seine Einnahmen und Kosten am PC oder per App überblicken. Die App ermöglicht es dem Betreiber, den aktuellen Status und die Auslastung seiner Ladepunkte abzurufen. Sie gibt Aufschluss über alle Ladevorgänge und die dadurch generierten Umsätze. Etwaige Störungsmeldungen werden in Echtzeit angezeigt. Die Abrechnung von eMobility-Ladevorgängen ist als Dienstleistung in die Prozesse des Ladepunktanbieters integriert. Dazu sind die Säulen oder Wallboxen in ein Roaming-Netzwerk eingebunden. Für den Anlagenbetreiber hat dies einen entscheidenden Vorteil: Wenn der Ladepunkt über ein stetig wachsendes Roaming-Netzwerk immer häufiger auffindbar ist, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Auslastung Schritt für Schritt erhöht.

Das Roaming ist möglich, weil Mennekes für sein Dienstleistungs-Angebot mit vielen Anbietern von Ladekarten bzw. Fahrstromverträgen Kooperationsvereinbarungen geschlossen hat. An Ativo-Ladepunkten können nach Angaben von Mennekes bereits knapp 400.000 Ladekarten (bzw. Ladezugänge) unterschiedlicher Anbieter zum Einsatz kommen – Tendenz steigend. Der Nutzen für den Anwender liegt auf der Hand: Wenn das Laden mit den Ladekarten unterschiedlicher Anbieter gewährleistet ist, dürften sich viele Bezahlvorgänge vereinfachen. Das Handling ist komfortabel und etwaige Gebühren für den Einsatz von Kredit- oder EC-Karten entfallen. Auch so etwas ist in der gelebten Praxis ein wesentlicher Faktor, um (Lade-)Kunden zu gewinnen.

Alternativ zur Nutzung der App oder der Ladekarte des Fahrstromanbieters können Elektroautofahrer sich mit einem QR-Code-Scan am Ladepunkt autorisieren und den Ladestrom im Direktbezahlverfahren abrechnen. Der Inhaber des Ladepunktes bekommt die Umsätze der einzelnen Ladevorgänge in Form einer Sammelgutschrift von Mennekes ausgezahlt. Dies ist mittlerweile möglich, weil Mennekes Ativo für das sog. 'Ad-hoc-Laden' gesetzliche Vorgaben der Ladesäulenverordnung für öffentlich zugängliche Ladepunkte erfüllt.

Elektro-Fachbetriebe, die mit den hier aufgeführten Fakten vertraut sind, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Lage sein, potenziellen Investoren die Vorzüge einer 'Alles-aus-einer-Hand'-Abrechnungs-Dienstleistung vor Augen zu führen – genau darum geht es bei Mennekes Ativo. Gewerbetreibende scheuen den zusätzlichen Aufwand, sich neben ihrem Kerngeschäft zusätzlich auch noch um Abrechnungsmodalitäten für den Bezug von Ladestrom zu kümmern. Zusätzlichen Papierkram kann niemand brauchen – kein Hotelier, kein Parkhausbetreiber, kein Dienstleister, kein Arbeitgeber und auch kein Groß- oder Einzelhändler.

Der von Mennekes verwendete Slogan 'Installieren, Registrieren, Profitieren – fertig!' dürfte den Nerv vieler gewerblicher Kunden treffen. Einen Versuch ist es wert – davon ist miEI überzeugt!