Sagen wir mal so: In gewisser Weise tut es gut zu lesen, dass offenbar die bayerische Bevölkerung nicht nur ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden hat, sondern sich – im Gegensatz zu manch anderen – nicht von ihrem regierenden Zampano Dr. Markus Söder täuschen lässt. Das zeigen die Zahlen des Meinungsforschungsinstitutes Civey für den aktuellen Bayern-Monitor.
Nach diesen Zahlen würde die CSU bei Landtagswahlen in Bayern derzeit gerade noch 35,4 Prozent erreichen. Das sind acht Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Es ist der schlechteste Wert seit zwei Jahren. Interessant: Die von Söder so gescholtenen Freien Wähler können laut der gleichen Umfrage um 2,3 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent zulegen. Zum dritten Mal treten die Freien Wähler im September bei der Bundestagswahl an. Die Chancen für einen Einzug in den Bundestag dürften zwar unverändert gering sein, aber zumindest könnte ein neues Spitzenergebnis für die Partei herauskommen.
Söders persönliche Umfragewerte gehen ebenfalls zurück. Gegenüber dem Vormonat muss er bei der Frage nach der Zufriedenheit mit seiner Politik eine Einbuße von 1,1 Prozentpunkten auf 47,9 Prozent hinnehmen. Allerdings vermittelt dies nur ein eingeschränktes Bild seines Images. Denn bei der Frage antworteten beachtliche 30,1 Prozent, sie seien
„sehr unzufrieden“ mit seiner Arbeit. Im Juli sagten dies erst 25,7 Prozent, im Juni gar nur 22,7 Prozent.
„Sehr zufrieden“ mit ihm sind dagegen aktuell nur noch 25,5 Prozent. Im Juli waren dies noch 26,8 Prozent, im Juni 27,8 %. Gleichwohl halten wir schon heute jede Wette, dass Söder sich am Abend der Bundestagswahl erneut als der vermeintlich bessere Kandidat der Union präsentieren wird.
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