Wird die Kenia-Koalition in Sachsen-Anhalt bestätigt oder landet die AfD vor der CDU?

Diese Fragen werden am Sonntag die rund 1,8 Millionen Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt beantworten. Eine Vorhersage ist trotz des zuletzt ermittelten Vorsprungs der CDU schwierig, weil unklar ist, wie viele Wahlberechtigte von der Briefwahl wann Gebrauch gemacht haben, und ein beachtlicher Teil (37 Prozent laut ZDF-Politbarometer) sich noch nicht endgültig entschieden haben will. Laut einer vom MDR am Mittwoch veröffentlichten Umfrage haben 27 Prozent Briefwahl gemacht.

Wir tippen dennoch darauf, dass die CDU mit Reiner Haseloff am Ende vor der AfD landen wird und ihre sogenannte Kenia-Koalition mit Bündnis 90 /Die Grünen und der SPD fortsetzen kann. Falls es nicht dazu kommt, darf sich die CDU bei ihrem Ostbeauftragten Marco Wanderwitz bedanken, der meinte, in dieser Woche die ostdeutschen Wähler der AfD maßregeln zu müssen, sie seien derart diktatursozialisiert, dass sie nicht in der Demokratie angekommen seien. Wanderwitz, ein Mann von Angela Merkels Gnaden, hat sich damit zum besten Wahlhelfer der AfD aufgeschwungen. Ob der Wahlausgang Armin Laschet bei der Steigerung seiner Umfragewerte wird helfen können, hängt stark davon ab, wie groß der Abstand zwischen CDU und AfD ausfallen wird. Denn so viel ist klar: Sollte es eng werden, darf sich Laschet auf Markus Söders Wahlanalyse ‘freuen’. Marco Wanderwitz wird darin eher nicht vorkommen.