Dienstag, 07. Februar 2023

Verbraucherstimmung verbessert sich im HDE-Konsumbarometer deutlich

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Vor einer Woche hatte der Handelsverband Deutschland (HDE) noch als Umsatzprognose für das laufende Jahr den stärksten Umsatzeinbruch seit der Finanzmarktkrise 2009 vorhergesagt. Diese Erwartung könnte immer noch so eintreten, wird sich aber möglicherweise im Jahresverlauf als Fehlprognose herausstellen. Denn zumindest das HDE-Konjunkturbarometer sagt aktuell etwas anderes aus. Der Index ist im Februar den vierten Monat in Folge, noch dazu so deutlich wie in keinem Monat zuvor, gestiegen, wie der HDE mitteilt. Allerdings weist der Verband zugleich darauf hin, das Barometer habe gleichwohl noch nicht wieder das Niveau erreicht, das es vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte.

Wie bei der Gesamtstimmung der Verbraucher halte auch der positive Trend bei der Anschaffungsneigung an. Trotzdem zeigten sich die Konsumenten Anschaffungen gegenüber weiterhin verhaltener als im Vorjahresmonat. Doch die stetige Erholung der Konsumbereitschaft deute auf einen möglichen Anstieg des privaten Konsums in den kommenden Monaten hin. In der aktuellen Energiekrise, so der HDE; sei das Sicherheitsbedürfnis der Verbraucher „dennoch weiterhin ausgeprägt, auch die Sparneigung nimmt deshalb zu“.

Der HDE führt diese positive Entwicklung des Barometers auf den zunehmenden Optimismus der Verbraucher hinsichtlich der Konjunktur- und Einkommensentwicklung zurück. Dies dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass die Bundesregierung ihre Konjunkturprognosen mit dem Jahreswirtschaftsbericht 2023 nach oben korrigiert hat und sich auch die Erwartungen der Unternehmen aufgehellt haben. Ob der von den Verbrauchern erwartete Anstieg des eigenen Einkommens zu Impulsen für den privaten Konsum führen werde, bleibe, so der HDE, „angesichts der inflationsbedingt sinkenden Reallöhne allerdings unsicher“.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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