Dienstag, 27. September 2022

Kurioses Selbstlob des CDU-Landesvorsitzenden Strobl in Baden-Württemberg

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Zugegeben, wer kritisiert sich auf einer Festveranstaltung schon selbst. Also ist es eigentlich nicht überraschend, dass der baden-württembergische CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl (Dr. Wolfgang Schäubles Schwiegersohn) auf der Festveranstaltung anlässlich des siebzigjährigen Bestehens der CDU-Landtagsfraktion diese überschwänglich lobte. Die CDU, so berichtet der SWR über Strobls Rede, sei in 64 von 70 Jahren Landesgeschichte an der Landesregierung beteiligt gewesen. „Regierungen kommen und gehen, die Partner wechseln“, sagte Strobl laut SWR. Und fügte hinzu: „Aber es gibt in den 70 Jahren politischer Landesgeschichte eine Konstante: die CDU-Landtagsfraktion.“ Sie habe die Regierung stets konstruktiv begleitet.

Dumm daran ist nur, dass ausgerechnet Strobl und der letzte CDU-Ministerpräsident Baden-Württembergs, Steffan Mapus (von 2005 bis 2010 Vorsitzender der Landtagsfraktion der CDU), maßgeblich Verantwortung dafür tragen, dass die CDU von 2011 bis 2016 nicht an der Landesregierung beteiligt war und seit 2016 als Juniorpartner von Bündnis 90/Die Grünen, die seit 2011 den Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg stellen, agiert. Da wäre es vielleicht angesagt, Festveranstaltung hin oder her, etwas demütiger an die Sache heranzugehen. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang auch die merkwürdige Spitzenkandidatur von Guido Wolf bei der Landtagswahl 2016, der sich seinerzeit gegen Strobl durchgesetzt hatte.


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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