Dienstag, 19. Juli 2022

Söder: „Wir sind schließlich keine Brokkoli-Republik“

Blogeintrag | Kommentare (0)

Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder ist bekanntlich schnell dabei, seine Meinung zu ändern, sofern es ihm in Umfragen vermeintliche Vorteile bringt. So schreckte er nicht davor zurück, einen Baum zu umarmen, oder postete auf Instagram, wie er Spinat mit Spiegelei isst. Auch eine Brotzeit des bayerischen Kabinetts, bei der mehr Vegetarisches als Fleischiges zu sehen war, ließ er seine Follower sehen. Zugleich fabulierte er auch schon einmal über das spannende gesellschaftliche Projekt einer Koalition mit den Grünen. Inzwischen steigen die Umfragewerte der Grünen in Bayern wieder. Vielleicht setzt Söder deshalb nun erneut auf klare Kante gegen Bündnis 90/Die Grünen.

Entsprechend hat er im Interview mit der Bild am Sonntag zur Begründung seiner Forderung, die Mehrwertsteuer nicht nur auf Gemüse , sondern auch auf Fleisch und Fisch zu senken, einen neuen ‘Kampfbegriff’ gefunden. Den vermeintlich fleischfeindlichen politischen Konkurrenten hält er nun entgegen, Deutschland sei „keine Brokkoli-Republik“. Was eine Brokkoli-Republik ist, erschließt sich uns noch nicht so ganz. Aber womöglich klingt auch das bei ihm wie so vieles demnächst anders. Ist Brokkoli doch gerade bei jungen Menschen beliebt und laut Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft gilt für den Brokkoli-Anbau in Bayern: Unter den Kohlgemüsen zeigt der Brokkoli eine besonders starke Zunahme des Flächenumfangs. Innerhalb von zehn Jahren nahm die Anbaufläche in Bayern auf mehr als das Zweieinhalbfache zu. Die Anbauflächen anderer Kohlarten wurden dagegen tendenziell kleiner.“


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (1)

Zurück zum Blog

Kommentar verfassen

Bitte beachten Sie bei Ihren Kommentaren unsere Netiquette