Dienstag, 07. Juni 2022

HDE-Konsumbarometer verharrt auf niedrigem Niveau

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Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland sechs Monate in Folge verschlechtert hat, vermeldet der Handelsverband Deutschland (HDE) für Juni eine leichte Trendumkehr. Der Index hat im Vergleich zum Vormonat geringfügig zugelegt, allerdings bleibt er im Mehrjahresvergleich auf niedrigem Niveau. Mit einer Aufhellung der Verbraucherstimmung sei, so der HDE, in den kommenden drei Monaten nicht zu rechnen.

Anschaffungen gegenüber seien die Verbraucher weiterhin verhalten eingestellt. Die Anschaffungsneigung sei erneut zurückgegangen und erreiche wie bereits in den vergangenen Monaten ein neues Allzeittief. Die Sparneigung hingegen bleibe nahezu unverändert. Aufgrund der aktuellen Inflationshöhe ist es wenig verwunderlich, dass unter den Verbrauchern Konsumzurückhaltung vorherrscht. Ein Ende dieser Haltung ist nach dem HDE-Konjunkturbarometer erst nach einer Trendumkehr bei der Entwicklung der Preise und einer Verbesserung der konjunkturellen Situation zu erwarten. Immerhin blicken die Verbraucher mit mehr Optimismus als in den Vormonaten auf die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die Einkommenserwartungen der Verbraucher fallen ebenfalls nur geringfügig besser aus als im Vormonat. Anzeichen für eine Konsumdynamik in den kommenden drei Monaten bestehen trotz des optimistischeren Verbraucherblicks auf Konjunktur und Einkommen aus Sicht des HDE nicht.

An dieser vergleichsweise miserablen Stimmung unter den Verbraucher vermögen auch die diversen punktuellen Maßnahmen der Bundesregierung wenig zu ändern. Der Einzelhandel muss sich auf eine längere Durststrecke einstellen. Wie viele Betriebe dazu nach den Belastungen der vergangenen zwei Jahren noch in der Lage sind, wird sich zeigen.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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