Dienstag, 03. Mai 2022

Krieg in der Ukraine belastet weiter die Verbraucherstimmung

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Wie das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) zeigt, trübt sich die Verbraucherstimmung im Mai weiter ein. Nachdem der Index nach dem Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine massiv eingebrochen war, geht er erneut zurück. Damit sinkt das HDE-Konsumbarometer bereits den sechsten Monat in Folge und erreicht einen neuen Allzeit-Tiefststand. Die Verschlechterung der Verbraucherstimmung fällt zwar wesentlich geringer aus als im Vormonat, doch die Aussichten für den privaten Konsum in den kommenden drei Monaten bleiben trübe.

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher fällt nach Angaben des HDE auf einen neuen Allzeit-Tiefststand, während sich die Sparneigung im Vergleich zum Vormonat kaum verändert. Der Krieg hinterlässt tiefe Spuren in der Konsum- und Ausgabenplanung für die kommenden Monate. Die Verbraucher rechnen mit weiter zunehmenden Preissteigerungen. Der HDE erwartet daher, dass sich der private Konsum in Abhängigkeit vom Verlauf des Krieges gedämpft entwickeln werde.

Auch auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wirkt sich der Krieg in der Ukraine negativ aus. Während sich die Einschätzung der Unternehmen auf niedrigem Niveau stabilisiert hat, gehen die Konjunkturerwartungen der Verbraucher erneut zurück. Nahezu unverändert bleiben im Vergleich zum Vormonat hingegen deren Einkommenserwartungen, allerdings auf niedrigerem Niveau als im Vorjahr.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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