Dienstag, 03. Mai 2022

Kaum Solaranlagen an oder auf Gebäuden des Bundes

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Ein weiteres ernüchterndes Beispiel, wie der Bund Vorgaben gegenüber den Bürgern in eigenen Angelegenheiten missachtet, hat aktuell eine Kleine Anfrage im Deutschen Bundestag der Fraktion Die Linken offengelegt. Die hatte vom Bund wissen wollen, wie es um den Stand der Solaranlagen auf oder an Gebäuden des Bundes bestellt ist. Die Antwort des Bundesbauministeriums fiel sehr enttäuschend aus: Nur rund vier Prozent der Gebäude im Bundesbesitz haben Solaranlagen auf dem Dach. In Summe sind dies gerade einmal knapp 100 Solaranlagen.

Zwar ist für diesen geradezu lächerlichen Ausbau nicht die Ampel-Regierung, sondern sind ihre Vorgängerregierungen verantwortlich. Gleichwohl hat die Ampel in ihrem Koalitionsvertrag eine Verpflichtung zur Errichtung von Solaranlagen bei gewerblichen Neubauten vorgesehen. Da wäre es schon hilfreich, mal bei den eigenen Gebäuden des Bundes mit der Nachrüstung zu beginnen.

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch kritisierte die Situation gegenüber dpa  so: „Vier Prozent Solardach-Quote auf Bundesimmobilien ist eine eher peinliche Bilanz. Diese Zahl zeigt exemplarisch das Versagen in der Energiepolitik, das sich jetzt vor dem Hintergrund des Krieges bitter rächt.“ Ebenfalls wenig schmeichelhaft ist eine weitere Feststellung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, auf die sich das Bundesbauministerium in seiner Antwort bezieht: Vollständig klimaneutrale Bundesgebäude, unter Berücksichtigung des Ressourceneinsatzes über den gesamten Lebenszyklus, wurden bislang nicht errichtet.“


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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