Montag, 04. April 2022

IfM Bonn: Zahl der Existenzgründungen hat 2021 wieder zugenommen

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Die Zahl der Existenzgründungen ist trotz der Corona-Pandemie 2021 um 1,4 Prozent auf 336.000 gestiegen. Darauf weist das Institut für Mittelstandsforschung (IfM)/Bonn hin. Gleichwohl wurde damit das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht wieder erreicht. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, so die Bonner Mittelstandsforscher, dass Anfang 2020 in einigen Gewerken die Meisterpflicht wieder eingeführt wurde, was die Gründungsaktivitäten beispielsweise im Baugewerbe dauerhaft dämpfe.

Nach der Erhebungen des IfM fiel der Zuwachs an Existenzgründungen im Vergleich zum Vorjahr in der Land- und Forstwirtschaft (+ 2,5 Prozent) am höchsten und in den Freien Berufen (+ 0,3 Prozent) am geringsten aus. Im Fünf-Jahres-Vergleich 2021 zu 2017 hat sich die Struktur der Tätigkeitsbereiche weiter zugunsten der nicht-gewerblichen Tätigkeiten verschoben: Lag der Anteil der freiberuflichen Existenzgründungen vor fünf Jahren erst bei 24,9 Prozent, so entfallen nunmehr 26,4 Prozent aller Gründungen auf diesen Bereich.

Auffällig sei, so die Bonner, dass immer mehr Frauen in den Freien Berufen Unternehmen gründeten. Dies gelte sowohl deutschlandweit (2020: 52,8 Prozent; 2021: 53,7 Prozent) als auch in den einzelnen Bundesländern. In Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Niedersachsen und Sachsen werde die Geschlechterparität inzwischen bereits um mehr als fünf Prozentpunkte überschritten.

Dagegen stagniere der Frauenanteil an den gewerblichen Existenzgründungen von Einzelunternehmen bei einem Wert von rund 30 Prozent, an den gewerblichen Nebenerwerbsgründungen bei einem Wert von rund 40 Prozent. Trotz der Unsicherheiten, die sowohl von der Pandemieentwicklung als auch von den Folgen des Ukrainekriegs ausgingen, rechnen die Wissenschaftler des IfM Bonn in diesem Jahr mit einem weiteren leichten Anstieg der Gründungszahlen in allen drei Tätigkeitsbereichen.


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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