Montag, 07. März 2022

HDE-Konsumbarometer zeigt im März (ohne Berücksichtigung der Kriegsfolgen) leichte Verschlechterung der Verbraucherstimmung

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Noch bevor der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, hat der Handelsverband Deutschland (HDE) in seinem aktuellen Konjunkturbarometer für Februar eine leichte Verschlechterung der Verbraucherstimmung ermittelt. Da die zugrundeliegende Befragung am 20. Februar endete, enthält das Stimmungsbild den Kriegsausbruch noch nicht. Der HDE betont daher, wie sich die Verbraucherstimmung und das Konsumverhalten vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der schrittweisen Aufhebung der verschärften Corona-Maßnahmen entwickeln werden, könne derzeit nicht abgeschätzt werden.

Bis zum Erhebungsstichtag 20. Februar ist das HDE-Konsumbarometer nur geringfügig gesunken. Es ist der vierte Rückgang in Folge, dem wohl weiter folgen werden. Nachdem die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Monat ihren Allzeit-Tiefststand erreicht habe, steige sie wieder an, teilt der HDE mit. Erstmals seit drei Monaten wachse die Bereitschaft, Geld auszugeben etwas. Auch diese Bewertung muss allerdings vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass die Kriegsereignisse in ihr noch nicht eingeflossen sind. Allein die exorbitant steigenden Energiekosten dürften die Konsumneigung der meisten Verbraucher massiv in den Keller drücken. Von Ängsten vor einem Ausbruch eines dritten Weltkrieges gar nicht zu sprechen.

Obwohl Lockerungen der Corona-Maßnahmen bevorstünden und sich der Arbeitsmarkt als stabil erweise, hätten sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher verschlechtert. Auch ihre Einkommenserwartungen gingen leicht zurück. Gleichzeitig rechneten die Befragten unter dem Eindruck der hohen Inflationsrate mit zunehmenden Preissteigerungen. „Diese Faktoren“, so der HDE, „drücken auf die Verbraucherstimmung und tragen zu einer voraussichtlich verhaltenen Entwicklung des privaten Konsums in den nächsten Monaten bei“.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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