CDU/CSU-Bundestagsfraktion wählt 38 Männer und elf Frauen in Führungspositionen

Am Freitag verkündet die CDU das Ergebnis der Wahl der Mitgliederbefragung zum neuen Parteivorsitzenden. Alle drei Kandidaten haben in ihren diversen Vorstellungsrunden betont, wie wichtig Frauen in Führungspositionen für die CDU seien. Alle drei wollen gezielt Frauen als Mitglieder gewinnen und mit oder ohne Frauenquote Frauen in Führungsämter bringen. Wie notwendig dies ist und wie mehr oder weniger glaubwürdig dieser Ansatz zumindest in der Bundestagsfraktion ist, zeigt auf drastische Weise die Wahl der Funktionsträger in der Bundestagsfraktion der CDU/CSU. Neben Ralph Brinkhaus als Fraktionsvorsitzendem und Alexander Dobrindt als CSU-Landesgruppenchef sieht das Personaltableau so aus: ● Vier von elf stellvertretenden Faktionsvorsitzenden sind Frauen ● Eine von fünf Parlamentarischen Geschäftsführern ist eine Frau ● Beide Justiziare sind Männer ● Sechs von 24 Arbeitsgruppensprechern sind Frauen und ●alle sieben Fachsprecher sind männlich. Klar, das Problem für die Union besteht darin, dass der Frauenanteil in ihrer Fraktion halt nur 23,5 Prozent beträgt. Der Anteil bei den jetzt gewählten Funktionsträgern liegt dennoch mit 22,5 Prozent sogar noch leicht darunter. Da bleibt offenbar noch viel zu tun, Anspruch und Wirklichkeit in Einklang zu bringen.