Gitta Connemann ist neue MIT-Vorsitzende

Erstmals in der Geschichte der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) steht eine Frau an ihrer Spitze: Die bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende der MIT, Gitta Connemann, setzte sich am Samstag beim virtuellen Mittelstandstag der MIT im zweiten Wahlgang mit 252 zu 175 Stimmen gegenüber ihrem Mitbewerber Thomas Jarzombek durch. Connemann dürfte ihre Wahl als Bestätigung ihrer ablehnenden Haltung gegenüber einer Frauenquote bewerten. Im zweiten Duell mit ihrem Mitbewerber Jarzombek spielte sie trotz dieser Haltung dennoch subtil die Frauenkarte aus. Lies sie da doch die Zuhörer wissen, wer Frauen in der Union in Führungspositionen haben wolle, könne bei der Wahl zum MIT-Vorsitzenden mit ihr anfangen. Connemanns Amtsvorgänger Dr. Carsten Linnemann war nicht erneut zur Wahl angetreten, da er sich an der von ihm selbst initiierten Forderung nach zeitlicher Begrenzung von Parteiämtern messen lassen wollte. Seine Abschiedsrede dürfte vielen in der MIT noch einmal bewusst gemacht haben, wie sehr er die MIT und deren öffentliches Bild in den acht Jahren seiner Amtszeit verkörpert hat. Seiner Nachfolgerin und der gesamten MIT gab er drei persönliche Wünsche mit auf den Weg: Die MIT dürfe sich nicht emotional erpressen lassen. Die MIT müsse zu ihrer  Meinung stehen, auch wenn der Wind von vorne blase, und es brauche klare Regel zur Begrenzung der Macht des Staates.