Donnerstag, 16. September 2021

Haseloff erst im zweiten Wahlgang zum Ministerpräsidenten gewählt

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Wer kennt ihn nicht, den Spruch, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Sollte Sachsen-Anhalts alter und neuer Ministerpräsident Reiner Haseloff ihn bisher nicht gekannt haben, dann wird er ihn nach der heutigen Wahl im Landtag kennen. Bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages zwischen CDUSPD und FDP am Montag in Magdeburg hatte Haseloff noch gesagt, falls die Regierungsarbeit so gut laufe wie die Koalitionsverhandlungen, „dann wird es viel Spaß machen in dieser Deutschland-Koalition“.

Nun ja, Spaß ist ein dehnbarer Begriff. Jedenfalls musste Haseloff heute erleben, dass er mit 48 Stimmen im ersten Wahlgang zum Ministerpräsidenten nicht die erforderliche absolute Mehrheit von 49 Stimmen erhielt, obwohl die Deutschland-Koalition(Schwarz, Rot, Gelb) über 56 Stimmen verfügt. Erst im zweiten Wahlgang gelang dies mit 53 Stimmen. Zwar erklärte Haseloff nach dem ersten Wahlgang, er habe „sogar persönlich damit gerechnet“. Aber das dürfte eher eine Schutzbehauptung sein.

Es ist müßig, darüber zu spekulieren, wer Haseloff im ersten Wahlgang nicht gewählt hat. Es könnten alte Rechnungen in der CDU-Fraktion beglichen worden sein. Doch das ist Spekulation. Wie auch immer: Dieses Ergebnis ist nicht gerade ein Mutmacher für eine mögliche Deutschland-Koalition im Bund. Vielleicht war ja auch das der Grund für den eine oder anderen Abgeordneten in Magdeburg, Haseloff im ersten Wahlgang seine Stimme nicht zu geben.


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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