HDE-Konjunkturbarometer sinkt zum zweiten Mal in Folge

Der Handelsverband Deutschland (HDE) vermeldet zum zweiten Mal in Folge ein Sinken seines Konjunkturbarometers. Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Der Verband erklärt den Rückgang um fast zwei Punkte auf 98,39 Punkte im September mit den aktuellen Coronazahlen: Während einerseits die Infektionszahlen anstiegen, stocke andererseits die Impfkampagne. Beide Faktoren schlügen sich vor allem in der Entwicklung der Anschaffungsneigung sowie den Konjunkturerwartungen nieder und begünstigten die Abkühlung der Verbraucherstimmung. Der aktuelle Wert entspricht dem Stand vom August 2020.

Während die Sparbemühungen der Verbraucherinnen und Verbraucher nahezu unverändert blieben, sei ihre Anschaffungsneigung von deutlicher Zurückhaltung geprägt. Die Entwicklung der Anschaffungsneigung sei vermutlich insbesondere auf ihr Zusammenspiel mit den Einkommens-, Preis- und Konjunkturerwartungen zurückzuführen. Diese Zurückhaltung bei den Anschaffungsplänen „könne das Wachstum des privaten Konsums in den nächsten Wochen dämpfen“, so der HDE.

Entscheidend für die weitere Stimmungsentwicklung bleibt nach Meinung des HDE der politische Umgang mit dem anziehenden Infektionsgeschehen und dem Stocken der Impfkampagne. Das ist wohl leider wahr. Und die anschwellenden Warnrufe aus den Reihen der Virologen lassen nicht auf entspannte Reaktionen der Politik hoffen. Dies sendet nicht gerade die besten Signale für Konsumfreude aus.