Dienstag, 10. August 2021

Flutkastrophe: Dringender Hilfsaufruf für weitere Helfer und Hilfen vor Ort (https://www.helfer-shuttle.de/

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Nach wie vor fordert die Flutkatastrophe vom Juli des Jahres den Betroffenen besonders im Ahrtal Übermenschliches ab, zumal viele von ihnen Angehörige verloren haben, traumatisiert sind und vor den Trümmern ihrer Häuser und Existenz stehen. Auch Selbsttötungen sind die entsetzliche Folge. Was kaum jemand weiß: Tag für Tag sind teils mehrere Tausend von privaten Helfern unterwegs in die Krisengebiete, mit unterschiedlichen Fähigkeiten für jeweils andere Aufgabenstellungen. Häuserentkernungen, Schutt beseitigen, Trost spenden. Koordiniert und mittels Busse an die erforderlichen Stellen gebracht werden die Helfer über eine hervorragend organisierte private Unternehmerinitiative, die Sie unter der Internetseite https://www.helfer-shuttle.de/ finden und bei der Sie sich bis ins Detail informieren können.

Weiterhin werden wohl noch für Wochen Hilfswillige sowie Stemmhammer, Bohrhammer, (Akku-)Flex, Handkreissägen, Vorschlaghammer, Stemm- und Brecheisen, Meißel, Fäustling, Entlüftungsgeräte oder ähnliches Werkzeug dringend benötigt. Wenn auch Sie Zeit und Möglichkeiten, ggf. die passenden Gerätschaften besitzen oder andere kennen, bei denen das so ist, wenden Sie sich bitte an die genannten Anlaufstellen im Link oder an die Adressen am Ende des Textes.

Einer der Helfer, 'versicherungstip'-Chefredakteur Erwin Hausen, ist schon seit einigen Wochen jeweils samstags im Einsatz. Dessen Schilderungen und seinen Aufruf zum Helfen möchten wir Ihnen ungekürzt wiedergeben:

„Am Samstag startete ich mit zwei Freunden um 7.00 Uhr nach Grafschaft zu einer Anlaufstelle für freiwillige Helfer, die organisiert mit Shuttle-Bussen ins Tal in die verschiedenen Ortschaften gefahren werden. Es waren allein an diesem Samstag über 2.500 private Helfer. In der Warteschlange zu den Shuttles lernte ich neben einem jungen Paar, das aus Aschaffenburg über 200 km morgens angereist war, auch Hamburger und Berliner kennen, die auf einer Wiese campierten, um dann täglich ins Krisengebiet transportiert zu werden.

Am zugeteilten Einsatzort wurden den Helfern Gebäude zugewiesen. Wir trafen auf ein Haus, in dem schon viele helfende Hände zugepackt hatten. Mit rund zehn Leuten entkernten wir Keller und Erdgeschoss: Türen und Türrahmen raus, alle Fußböden, ein Teil der Verkabelung und nichttragenden Wände. Bei dieser Schilderung möchte ich es belassen und auf Bilder verzichten. Im TV und in der Presse war bereits viel zu sehen.

Vor Ort stellt sich das Ausmaß der Katastrophe – menschlich und materiell – aber noch viel schlimmer dar. Hilfe anbieten und den Menschen zuhören, wenn sie denn mal reden, das erscheint mir am wichtigsten. Denn als wir am späten Nachmittag zum Shuttle aufbrechen mussten, ergab sich ein besonderer Moment. Dem Familienvater, der den ganzen Tag mit stumpfen Augen gearbeitet hatte, huschte beim Abschied ein Lächeln über die Lippen, wohl ungläubig, wie viel im Haus in den letzten Tagen geleistet wurde, und ein Funken Hoffnung war in seinen Augen, den ich nicht vergessen werde.

Das ist der Grund, warum ich hier darüber berichte. Es gibt momentan eine Welle der Solidarität, eine Hilfsbereitschaft, die aber nicht abebben darf. Trotz der Profis von THW, Bundeswehr und freiwilliger Feuerwehr, trotz schweren Räumgeräten sind viele helfende Hände in den Häusern und Betrieben notwendig, damit der Schutt auf die Straße kommt. Möglicherweise können Sie bspw. (weitere) Vereine/Mitglieder zu einem Hilfseinsatz motivieren."

Diese finden bspw. unter www.helfer-shuttle.de wichtige Infos. Wer noch spenden möchte: Manche Volksbanken und Sparkassen bieten ein Co-Funding und verdoppeln jede Spende. Oder sprechen Sie Ihre Versicherer an, ob Spenden möglich sind – zuletzt berichteten wir über Canada Life, die mit 1 Mio. € das Zehnfache der sonst üblichen jährlichen Spendenhöhe an Hilfsorganisationen, die Stadt Erftstadt und den Kreis Ahrweiler spendete.

Nach meiner Wahrnehmung sind im Ahrtal viele Faktoren zusammengekommen, die das Ausmaß der bisherigen Katastrophen übersteigt. Leider haben sich, wie ich am Samstag erfahren habe, in dem Ort bereits vier Menschen das Leben genommen. Jeder Funke Hoffnung ist wichtig, vielleicht haben Sie eine Möglichkeit, dazu beizutragen.“

Kontaktmöglichkeiten:

Für Betroffene: +49 1514 3131662

Für Helfer: +49 1514 3131661

Facebook.com/Helfershuttle

Instagram

info(at)helfer-shuttle.de


Quelle: https://www.kapital-markt-intern.de/versicherungstip/aktuelle-themen/vt-aktuelle-themen/flutkatastrophen-spenden-sie-auch-hoffnung/


Verfasst von: Olaf Weber | Kommentare (0)

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